Kraft schöpfen in der Gemeinschaft

Gemeinschaft ist wichtig. Besonders an trüben Tagen, wie sie uns der November nun wieder beschert.



Gemeinschaft kann man auch auf einer Wanderung mit Gleichgesinnten erleben. (Bild: fk.)
Gemeinschaft kann man auch auf einer Wanderung mit Gleichgesinnten erleben. (Bild: fk.)

Wir feiern den Geburtstag meines Mannes. Eine grosse, bunte Runde hat sich in unserem Haus eingefunden – vom dreijährigen Göttibuben bis zum bald 70-jährigen Nachbarn. Wir geniessen Speis und Trank, führen angeregte Gespräche und fühlen uns wohl in der Gemeinschaft. Bald einmal wird die Handorgel hervorgeholt, und fröhlicher Gesang erfüllt unsere Stube.

Solche Momente sind schön und wichtig im Leben. Innehalten, feiern, sich verbunden fühlen mit Familie und Freunden – man möchte die Zeit anhalten und die wertvollen Augenblicke noch länger auskosten. Sie geben uns Kraft, um im rauen Alltag zu bestehen. Einige unserer Gäste müssen am anderen Morgen sehr früh aus den Federn, bleiben aber doch ein schönes Weilchen an der Feier.

Sind dies nicht Lichtblicke im trüben November? Die Tage sind nun wieder mehrheitlich grau und nass, die Abende dunkel und kalt, die Morgen ebenso. Zwischendrin gibt es vielleicht vereinzelte Glanztage, doch im Allgemeinen ist der November ein dunkler Monat, der vielen Mühe bereitet. «Er drückt auf die Seele», sagt man.

In der Gemeinschaft können wir auftanken und die dunklen Momente für einen Moment vergessen. Es muss ja nicht immer eine solch grosse Runde sein wie an der erwähnten Geburtstagsfeier. Ein Gespräch mit einer Freundin, ein Abendessen mit der Familie, eine Wanderung mit Gleichgesinnten oder Ähnliches können ebenso bereichernd sein.

Und sobald der November vorüber ist, kommt wieder Licht ins Dunkel: Der Advent hält Einzug. Wir pflegen auch dann die Gemeinschaft und freuen uns gemeinsam auf Weihnachten. Sie hoffentlich auch!