Kreativer Höhepunkt der Wirtschaftswoche

Während der Wirtschaftswoche leiten 5.-Klässlerinnen und -klässler der Kantonsschule Glarus die Geschicke eines Unternehmens, neben Budget und Marketing-Planung gehört auch das Erstellen eines Werbespots auf dem Programm. Die Resultate wurden im Rahmen der «Oscar Night» präsentiert und die besten drei auch prämiert.



Ursi Campell-Jenny
Ursi Campell-Jenny

Die Wirtschaftswoche gehört seit über 30 Jahre zum fixen Unterrichtsplan der Kantonsschule Glarus. In dem von der Glarner Wirtschaftskammer organisierten Planspiel leiten die 5.-Klässlerinnen und -klässler dabei über den Zeitraum von fünf Jahren ein Unternehmen und Versuchen sich auf dem Markt gegen die Konkurrenten zu behaupten. Unterstützt werden sie dabei von sogenannten Spielleitern und einer Spielleiterin aus der Wirtschaft, die für diese Woche in die Rolle der Lehrerpersonen übernehmen und vermitteln so auch reale Hintergründe des Unternehmertums. Damit zwischen all den Zahlen und Fakten die Kreativität nicht zu kurz kommt, müssen die einzelnen Gruppen auch einen Werbespot erstellen. Am Donnerstagabend war es dann so weit, an der öffentlichen «Oscar Night» in der Aula präsentierten die Jugendlichen nicht nur ihre Firma und deren Philosophie, sondern vor allem mit welchem Spot sie die Kunden von ihrem Schuh überzeugen wollen. Durch ein Publikums-Voting wurden zudem die beliebtesten Spots ermittelt und die drei Besten mit einem Präsent und die Gewinner «Goes got Shoes» natürlich mit der entsprechenden «Oscar»-Statue prämiert.

 

Einen sehr spannenden Einblick in die Welt der Schuhe gaben dabei vor allem am Mittwoch Ursi und Chasper Campell-Jenny, die in der 5. Generation die Schuhe Jenny AG und Botty mit 10 Filialen in der ganzen Schweiz leiten. Gerade bei den eigenen Kollektionen, die mit Partnerfirmen und in Portugal entwickelt und produziert werden, gilt es bereits gut ein Jahr vor der eigentlichen Winter- oder Sommer-Saison die Trends, Wünsche und Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden zu erahnen. Denn gerade bei Schuhen und Mode im Allgemeinen gebe es immer mal kleine oder stärkere Änderungen, was Mann und Frau tragen möchte. «Darauf können wir auch kurzfristig mit Weiterentwicklungen unsere Schuhe reagieren. Aktuell zum Beispiel Schuhe mit markanteren Sohlen.» Neben dem richtigen Produkt, sei es aber auch wichtig, dass man es unbedingt zum richtigen Zeitpunkt im Laden hat. Kinder-Haushaltschuhe werden zum Beispiel vor allem vor Ende der Sommerferien gekauft. «Da bringt es nichts, wenn sie verspätet, erst im Herbst eintreffen.» Weitere Einblicke in Logistik, Administration und Verkauf konnten sich die Jugendlichen beim Besuch bei Botty und Schuhe Jenny in Glarus machen. Dabei konnten sie zu den Situationen in ihrem eigenen Planspiel die entsprechenden Bilder zusammenstellen.   

*Jürg Huber ist Pressebeauftragter der Glarner Wirtschaftskammer.