Kreiskurs 35+ des GLTV

Immer wieder, wenn sich die Bäume verfärben und die Blätter fallen, rufen die Techniker des GLTV, Abt. 35+ zu dem Herbstkreiskurs. Am Samstagvormittag, 7. November, einem wiederum herrlichen Spätherbsttag, begaben sich 18 motivierte Leiterinnen und Leiter in die Schwander Dreifach-Turnhalle, um Neues, Kreatives für die Umsetzung im eigenen Verein zu erleben. Die Leitung lag bei Ruedi Menzi, Mollis, Ressortleiter 35 plus.



Unser Leiterstab. (Bilder: ch. elmer) Quorum der Kursteilnehmer. Unser Chef Ruedi Menzi in korrekter Pose. Neue Transportart. Einfühlsame Entspannung. Der Feuerball kreist.
Unser Leiterstab. (Bilder: ch. elmer) Quorum der Kursteilnehmer. Unser Chef Ruedi Menzi in korrekter Pose. Neue Transportart. Einfühlsame Entspannung. Der Feuerball kreist.

Nach einem kurzen Aufwärmtrip übernahm Bettina Werder, dipl. Physiotherapeutin, das Zepter. Von ihr wurde das Dehnen/Stretchen fachmännisch instruiert. Einige wichtige Erfahrungen konnten mitgenommen werden, so z.B. dass das Dehnen nicht beim Aufwärmen eingebaut werden soll, sondern am Schluss der Turnstunde. Dehnphasen sollten in 3 Intervallen à je 30 Sekunden durchgeführt werden. Dehnübungen sollen sanft durchgeführt werden. Sie sollen ruhig und konzentriert angewendet werden. Mit Reissen, Zerren und Rucken erreicht man das Gegenteil, nämlich ein Verspannen der Muskeln. Gedehnt werden soll nicht bis zum Schmerz, sondern nur bis kurz davor. Beim Dehnen soll das ruhige Atmen nicht vergessen werden. Aus ihrem reichen Erfahrungsfundus konnte Bettina mitteilen, dass die meisten Problemzonen bei der Halswirbelsäule und im Schulterbereich liegen. Wertvolle Tipps ergänzten ihre Ausführungen. Mit den verschiedenartigen Armschwüngen können die Schultern nicht aufgewärmt werden. Diese Kreisbewegungen, unterstützt durch die Schwer- und Schwungkraft der Arme, dienen lediglich der Mobilisation der Gelenke. Eine Kreisbewegung mit einem Ball über dem Kopf werde eine viel bessere Wirkung erreicht.

Mit kräftigem Applaus wurde die lehrreiche Lektion verdankt


Es folgten im 50-Minuten-Rhythmus verschiedene Lektionen, vorgetragen und geführt von den technischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Ressorts. So begann Sabrina Seliner mit einer Gymnastikball-Lektion, auch Schweizerball genannt. Dieser grosse Ball ermöglicht viele Anwendungsbereiche, so von der Entspannungs-, zur Dehn-, zur Kräftigungs-, zur Beweglichkeits- bis zur Partner- und Gruppenübung. Dieser Ball, so wie er instruiert wurde, bietet eine riesige Spanne von Anwendungsbereichen. Es empfiehlt sich die Übungen, wie sie von Sabrina zusammengestellt und in einer Doku abgegeben wurde, in die Turnstunde mitzunehmen und die Lektion ab dieser zu gestalten.

Ein vielfach unbenutztes Gerät, das sich in jedem Geräteraum finden lässt, ist der Reif. Stefan Keller gelang es mit seiner Postenarbeit vorbildlich, diesen Reif in den Mittelpunkt zu stellen. Es wurde gehüpft. Eine Art Himmelspiel, dabei war jedoch geistige Beweglichkeit und entsprechende Reaktion gefordert. Gleichgewichtsübungen als Hahnenkampf auf dem schmalen Bänklisteg sowie das Hula-Hoop wie zu Hippiezeiten, jedoch auf verschiedenen Unterlagen und mit verschiedenen Körperteilen ausgeführt, verlangten einige Balance und Koordinationsfähigkeiten.

Martin Straub oblag es, mit dem Gerät, das bereits bei der menschlichen Evolution in Erscheinung trat, dem Ball, die verschiedenen Spiel- und Spassmöglichkeiten aufzuzeigen. Mit dem Ball in allen Variationen können Einzelübungen, verschiedene Balltransporte, Ballprellarten, Balltreibarten und Ballstossarten durchgespielt werden, sei es als Aufwärmübung, Spielwettkampf oder Ballstafette usw. Wie immer, wenn Bälle im Spiel sind, verrinnt die Zeit und so wurde es Zeit für Agnes Gerber, den Teilnehmern den Bau des Feuerballs zu zeigen. Es bastelte jeder Teilnehmer so einen Feuerball und Agnes führte vor, wie bunt solche geführten Bewegungen wirken. Ob es nun die männlichen Kursteilnehmer in ihre Turnstunde einbauen, ist doch eher fraglich. Frauen werden da sicher viel kreativer sein.

Astrid Rhyner meisterte ihre Aufgabe, nach jeder Lektion die Teilnehmer mit geeigneter Musik und entsprechenden sanften Bewegungen wieder herunterzuholen, mustergültig.

Zum Schluss des Kurses dankte Thomas Nef im Namen des Ressort Technik I des GLTV den Kursleitern für die guten Lektionen und den Teilnehmern für ihr Erscheinen, einmal mehr bei einem herrlichen, sonnendurchfluteten Herbsttag. So fand der Herbstkurs wiederum einen würdigen Abschluss und die Teilnehmer konnten am frühen Nachmittag wieder an die herrliche Herbstsonne entlassen werden.

Instruktion FIT und FUN


Am Nachmittag ging es in eine Zusatzschleife. Es wurden den FIT und FUN turnenden Vereinen noch die zwei neuen Ersatzdisziplinen durch Ruedi Menzi und Martin Straub vorgeführt. Nebst einigen Teilnehmern vom Vormittag gesellten sich noch einige Mitglieder von Vereinen dazu, so unter anderem auch Frauen und Männer der Nachbarverbände Schwyz und Graubünden. Auch diese Übungen, vor allem die Disziplin mit dem Rugby und Tennisball, dem sogenannten 8er-Ball, erfordert einige koordinative Fähigkeiten, die man sowieso, je mehr Jahrringe man zählt, trainieren sollte.

Die Kursteilnehmer dankten mit einem warmen Applaus für das Gebotene.