Kriminalgeschichtliches von früher und heute

Mit einer ganzen Reihe klug zusammengesetzter Veranstaltungen machen der Freulerpalast und dessen Direktorin, Susanne Grieder, auf gar Spannendes aus verschiedensten Zeitepochen bekannt.



Susanne Grieder
Susanne Grieder

So wurde ein Buch mit dem Titel «Mord und andere Verbrechen» herausgegeben. Achtzehn glarnerische Krimiautorinnen und -autoren verfassten kurze Geschichten, die im Glarnerland spielen. Aktuell kann man sich zudem auf die Suche nach einem fiktiven Mörder begeben, dies im Rahmen eines Krimi-OL, der durch verschiedene Dorfteile von Näfels führt. Bei markierten Standorten findet man Beweismaterial. Die Funde können notiert, die Lösung an der Kasse des Freulerpalasts bekannt gegeben werden. Selbstverständlich wird eine Belohnung ausgehändigt. Die umfassende Ausstellung im Freulerpalast gestattet dank zahlreicher Beispiele und nachgestellten Situationen Einblicke in die damalige und heutige Rechtsprechung, in Haftbedingungen, Urteile, in Handlungsweisen der Täter, ins Sichern von Spuren und anderes. Im Rahmen der Ausstellung bot die Kantonspolizei an zwei Tagen Einblicke in die Arbeit mit Schutzhunden. Fachleute zeigten zudem, wie mit Pinsel, Mikroskop und anderen Hilfsmitteln Spuren gesichert werden.

Grosses Interesse an der Arbeit mit Schutzhunden

Die Arbeit mit den Schutzhunden, wie sie am vergangenen Auffahrtstag gezeigt wurde, stiess auf immenses Interesse. Vor Ort bewiesen die Polizeibeamten Rainer Riederer und Urs Feuz, wie aufwendig Dressur und ständiges Üben mit den Hunden sind, was es braucht, den Hund «bei Laune» zu halten, damit er seinen Auftrag erfolgreich ausführt, wann die Zusammenarbeit mit den Polizeikorps anderer Kantone Sinn macht, wie viel Zeit fürs Training pro Woche fest verfügbar ist, welche Hunde für diese fordernden Aufgaben überhaupt geeignet sind, wie die Belohnung ausfällt, wie der Hund bei der Suche die Anweisungen seines Besitzers befolgt. Es war ungemein beeindruckend, wie der Hund auf den bevorstehenden Suchauftrag eingestimmt wird, wie er bei der lokal stark eingegrenzten Suche der kleinsten Handbewegung Folge leistet und spürbare Freude zeigt, wenn sich der «Fahndungserfolg» bei Drogen oder verloren gegangenen Gegenständen einstellt. Beim Einführen wurde bald einmal klar, dass gewisse Hunderassen für die Sucharbeit geradezu prädestiniert und die entsprechenden Eignungen bereits beim Welpen feststellbar sind.

Kinder und Erwachsene stellten eine Vielzahl von Fragen. Alle verliessen das Suchgelände – den prachtvollen Garten des Freulerpalasts – spürbar beeindruckt.
Nicht wenige begaben sich ins prachtvolle, historisch gar interessante Gebäude, um sich den Inhalten der «Krimi-Ausstellung» zu widmen.

Die Zusammenarbeit zwischen den Ausstellungsmachern und den Organen der Kantonspolizei ist sehr beachtenswert, wurden doch Einblicke in die Detailarbeit der Polizei gewährt, die in dieser Form kaum möglich gewesen wären.