Kriminalstatistik 2007 der Kantonspolizei Glarus

Die Delikte gegen Leib und Leben haben im Kanton Glarus leicht zugenommen, dagegen ist die Jugenddelinquenz leicht rückläufig. Trotz einer leichten Zunahme liegt die Tendenz im Mittel der letzten zehn Jahr.



Kriminalstatistik 2007 der Kantonspolizei Glarus

Die statistisch erfassten Delikte sind im Jahr 2007 um 80 Delikte auf insgesamt 1250 gestiegen. Im Jahr 2006 waren es 1170 registrierte Delikte. Prozentual bedeutet dies eine Zunahme von knapp sieben Prozent. An der heutigen Pressorientierung informierte Christoph Eggel, Chef Kriminalpolizei, dass im vergangenen Jahr schwere Delikte glücklicherweise die Ausnahme bildeten.

Die Gesamtbeurteilung ist nicht besorgniserregend

In seinen detaillierten Ausführungen über die verschiedenen Delikte und deren Veränderungen wies Eggel darauf hin, dass eine neue Datenerhebung für die Kriminalstatistik eingesetzt wurde. Die gesamten kantonalen Daten würden neu beim Bundesamt für Statistik aufbereitet. Die neue Zählweise erfasse nicht mehr die einzelnen Fälle, sondern die Straftaten. Zusammenfassend seien im vergangenen Jahr einige markante Erkenntnisse aufgefallen. Bei den Delikten gegen Leib und Leben musste eine Zunahme von rund zehn Prozent verzeichnet werden. Dagegen sei die Gesamtzahl bei den strafbaren Handlungen gegen das Vermögen leicht rückläufig. Bei den strafbaren Handlungen gegen die Freiheit sei ein Zuwachs von 41 Fällen auf insgesamt 75 im vergangenen Jahr zu registrieren. Dagegen gleichbleibend die Straftaten gegen die sexuelle Integrität im Jahre 2007. Ein massiver Anstieg sei bei der statistisch ausgewiesenen Betäubungsmitteldelinquenz zuverzeichnen. Dies sei auf eine Grosskontrolle im Kleintal, anlässlich einer Veranstaltung zurückzuführen. „Die Gesamtbeurteilung der Kriminalitätslage im Kanton Glarus darf als nicht besorgniserregend eingestuft werden. Schwere Delikte bilden glücklicherweise die Ausnahme.“ Dies das Fazit von Eggel zu den verschiedenen, sehr übersichtlichen und aussagekräftigen Statistiken.

Das Ermitteln von Straftätern hat Priorität


Das Ermitteln der Täterschaft bildet nach wie vor ein zentraler Aspekt. Die Aufklärungsquote ist naturgemäss bei den einzelnen Deliktsgruppen sehr unterschiedlich. Im Jahr 2007 konnte die Kantonspolizei Glarus 46 Prozent der Straftaten gemäss Strafgesetzbuch und Betäubungsmittelgesetz aufklären. Bei den Bundesnebengesetzen beträgt die Aufklärungsquote ausgezeichnete 96 Prozent. Diese Zahlen sprechen deutlich von einer guten Leistung der Kapo Glarus. Das Ermitteln von Straftätern muss auch weiterhin ein Schwerpunkt bilden, ohne dass dabei die Prävention vernachlässigt wird. Die Stabilität ist ein weiteres wichtiges Ziel.

Die vollständige Kriminalstatistik 2007 finden Sie im angehängten pdf-file.