Kulinarische Artistik im Zirkuszelt

Am vergangenen Samstag feierte der Glarner Zirkus Mugg sein 10-Jahr-Jubiläum. An der Galaveranstaltung konnten sich die geladenen Gäste davon überzeugen, dass dank einem starken Team mit grossartigen Leistungen ein perfekt organisierter Anlass über die Zirkusbühne geht. Nicht nur einfallsreiche Akrobatiknummern, auch eine ausgewählte Küche zählte an diesem Abend zu den verschiedenen Höhepunkten.



Kulinarische Artistik im Zirkuszelt

Beim Zirkus Mugg ist vieles anders als gewohnt, persönlicher, ja fast familiär. Die Gäste werden von Urs Muggli, alias Clown Mugg mit Handschlag begrüsst und wollkommen geheissen. Die Artisten bewegen sich beim Eröffnungs-Apéro wie selbstverständlich unter den Besuchern, sie servieren sogar die Getränke und die kleinen Begrüssungshäppchen. Das schafft eine ganz spezielle und offene Atmosphäre und steigert die Spannung auf das Kommende.

Lebendige Geschichte vom Zirkus Mugg


In seiner gewohnt burschikosen Art begrüsste der Gründer des nun 10-jährigen Zirkus, Clown Mugg, die geladenen Gäste. Er blickte kurz auf die bewegte und nicht immer einfache Vergangenheit des Unternehmens zurück. Ein Blick aber immer im positiven Sinne und mit Hinweisen auf die stetigen, obwohl in kleinen Schritten, schönen Erfolge. Die Geschichte begann in Engi mit der Gründung einer eigenen Zirkusstadt. Dies in Zusammenarbeit mit den beiden Söhnen Stephan und Ischa. «Gestartet sind wir damals mit 15 Wohnwagen und einem notabene unbeheiztem Zelt.» Im Jahr 2012 erfolgte dann der Umzug von Engi nach Betschwanden, an einem Standort, an dem sich der Zirkus, der sich immer grösserer Beliebtheit und Bekanntheit erfreute, die Möglichkeit fand, sich weiter zu expandieren.

Eine Bereicherung für Glarus Süd


«Nur zehn Jahre nach unserem Start beherbergen wir in unserer Zeltstadt rund 250 Kinder und wir gehen mit gegen 30 Kindern noch zusätzlich auf eine Tournee im Linthgebiet und im Glarnerland.» Für uns erfreulich ist, dass die gleichen Kinder, Jahr für Jahr in das Zirkuslager kommen, betonte Clown Mugg mit berechtigtem Stolz. Wie er weiter ausführte, kommen jeweils im Sommer über 1200 Gäste – Eltern, Verwandte und Freunde – , um die Vorstellungen dieser Kinder, nach Abschluss des Zirkus-Lagers, zu besuchen. «Vom Mai bis Mitte Oktober hatten wir 3300 Übernachtungen in unserer Zirkusstadt.» Sicher ein tolles Ergebnis, ist sich Mugg bewusst, und vor allem für den Tourismus im Glarnerland und für Glarus Süd nicht zu unterschätzen.

Ein Zirkusprogramm für die Augen, aber auch für den Gaumen


Im Zirkus Mugg erwartet die Gäste keine Hochseilakrobatik-Nummern, kein Auftritt einer Pferde-Armada und auch keine Elefanten. Hier erwartet den Gast einen Abend mit poetischer Akrobatik. Jede Nummer hat einen speziellen Charakter, eine spezielle Aussage oder Bedeutung. Was aber vor allem ausstrahlt, ist das Engagement der Artistinnen und Artisten. Sie lieben ihre «Passion», sie strahlen Freude und Begeisterung aus. Zirkus im Kleinen, kann auch etwas ganz Grosses sein. Teamwork, Zusammengehörigkeit, dies spürt der Gast während der gesamten Vorstellung. Denn kaum hat der Artist oder die Artistin die Nummer beendet, wird beim Servieren der nächsten Speisefolge mitgeholfen. Das vorzügliche Essen wird in der eigenen Küche hergezaubert. «Wir verwenden nur reine Naturprodukte und beziehen diese wenn immer möglich aus der Region», wie Clown Mugg betonte. In dieser Hinsicht bleibt sich Mugg, als ehemaliger Oeko-Clown, treu.