Kulturelle Visitenkarte des Kantons

An der heutigen Sitzung bestimmte der Landrat einen Beitrag von fast 200000 Franken für die Erneuerung der Dauerausstellung im Freulerpalast.



Daniela Bösch (CVP) unterstützt den Antrag für einen Beitrag an die Erneuerung der Dauerausstellung im Freulerpalast. (Bilder: Edi Huber) Ebenfalls für den Beitrag an den Freulerpalast macht sich Renata Grassi-Slongo (SP) stark. Auch Myrta Giovanoli (Grüne) unterstützt den Antrag für den Beitrag an den Freulerpalast. Für einmal hatten vor allem die Frauen das Sagen.
Daniela Bösch (CVP) unterstützt den Antrag für einen Beitrag an die Erneuerung der Dauerausstellung im Freulerpalast. (Bilder: Edi Huber) Ebenfalls für den Beitrag an den Freulerpalast macht sich Renata Grassi-Slongo (SP) stark. Auch Myrta Giovanoli (Grüne) unterstützt den Antrag für den Beitrag an den Freulerpalast. Für einmal hatten vor allem die Frauen das Sagen.

Für einmal waren sich allen Parteien an der heutigen Sitzung des Landrats einig: Der Freulerpalast ist von grosser Bedeutung für das Glarnerland. Nicht nur ist es eines, wenn nicht das prächtigste historische Gebäude im Kanton, als einziges kantonales Museum ist es die Heimat unserer Geschichte. Die Ausstellungen und Veranstaltungen locken dabei jedes Jahr Tausende Einheimische, Kinder, aber auch Touristen in die ehrwürdigen Gemäuer in Näfels. Ein wichtiger Bestandteil des Museums des Landes Glarus ist die Dauerausstellung zur Kantonsgeschichte. Die bestehende Ausstellung von 1992 entspricht dabei nicht mehr aktuellem Forschungsstand und setzt keine modernen Ausstellungsmedien ein. Aus diesem Grund soll die Ausstellung für rund eine halbe Million erneuert werden. Die neue Ausstellung wird im zweiten Stock des Freulerpalastes in vier Räumen auf 156 Quadratmetern gezeigt und richtet sich hauptsächlich an Schulklassen aller Stufen und an Familien.

Frage der Finanzierung

Für den Landrat stellte sich nun die Frage, wie und in welchem Umfang sich der Kanton bei der Finanzierung beteiligt. Der Vorschlag des Regierungsrates sieht dabei vor, dass 192 750 Franken durch den Lotteriefonds übernommen werden und der gleiche Betrag in die laufende Rechnung des Kantons aufgenommen wird. Der restliche Betrag von 166 000 Franken bildet sich zusammen aus Eigenleistungen des Museums sowie Unterstützungen von Stiftungen und Gesellschaften.

Fonds oder Rechnung

Die grosse Bedeutung des Freulerpalastes wurde an der heutigen Sitzung des Landrats von keiner Partei bestritten. Auch über die Notwendigkeit der Erneuerung herrschte Einigkeit. Nur bei der Finanzierung stellte die SVP den Antrag, dass beide Beiträge aus dem Lotteriefonds bezogen werden sollten. Regierungsrätin Christine Bickel gab dabei zu bedenken, dass dadurch andere kulturelle Institutionen oder Veranstaltungen weniger Unterstützung von dieser Seite erhalten würden. Ausserdem sei es so, dass der Landrat eigentlich jedes Jahr einen Betrag für das Museum in der laufenden Rechnung sprechen könne. Dies habe er aber seit vielen Jahren nicht getan. «Deshalb finde ich diese Kostenaufteilung gerecht und vernünftig.» Mit deutlichem Mehr folgte das Parlament dem Antrag des Regierungsrats und der Kommission.