Martin Zimmermann leitete souverän, würdigte Martin Leuteneggers umfassendes Engagement für «seine» Kulturgesellschaft enorm einfühlend. Dessen Hinschied hat sehr betroffen gemacht, war eine unerwartete, schmerzliche Zäsur. Der Tod des 57-Jährigen fiel in den Februar dieses Jahres. Er sei, so Martin Zimmermann, ein Präsident gewesen, der mit seiner erfüllenden Vielseitigkeit stets hilfreich und mit kluger Zurückhaltung tätig gewesen sei. Allen Ressortverantwortlichen schenkte er stets hohes Vertrauen. Er vermochte zu geniessen. Er nutzte sein gut funktionierendes Netzwerk, wenn es beispielsweise um Sponsoring und Werbung ging. Er verhandelte riesig geschickt und ausdauernd mit Verantwortlichen aus Politik und Gesellschaft. In strategischen und operativen Fragen kannte er sich bestens aus. Er war aufmerksamer Zuhörer, stets wertschätzend und verständnisvoll.
Martin Zimmermann kam nach kurzem Innehalten auf andere Bereiche zu sprechen. Er erwähnte den Wandel beim interessierten Publikum. Beispielsweise waren Kindervorstellungen riesig gut besucht, Gleiches gilt für Anlässe des «Dritten Programms». Spürbar zurückgegangen sind die Besucherzahlen bei Konzerten und klassischen Theaterstücken. Das Konsumverhalten ist schwierig einzustufen. Zu Recht sind Martin Zimmermann und der Vorstand überzeugt, dass die stets sorgsam und umsichtig organisierten Angebote für das kulturelle Leben unseres Kantons weiterhin bedeutsam und willkommen sind. Die Aktivitäten geniessen eine hohe Akzeptanz und können dank Defizitgarantie des Kantons und willkommenem Sponsoring aufrecht erhalten werden.
Dem Vorstand gehören Martin Zimmermann (Vizepräsident, Vorsitzender des Bereichs Konzerte); Swantje Kammerecker (Konzerte, Medienverantwortliche); Lara Schaffner (Konzerte); Caroline Trümpi-Althaus (Vorsitzende Theater, Kinderprogramm GLKB Sternstunde); Severin Fischli und Beni Hunziker (beide Theater); Heini Nold (Vorsitzender «Ds Dritt Programm»); Corinna Reusser und Susanne Schwegler (beide «Ds Dritt Programm») und Walter Hauser (Quästor) an. Als Rechnungsrevisoren amten Fritz Jakober und Irène Reichenbach. Leiterin der Geschäftsstelle ist Silvia Grossmann, für Grafik ist Nadja Slongo mit «Art & Weise» zuständig.
Der Vorstand hat sich zu drei Sitzungen getroffen. Zudem folgte ein Archivtag mit dem Ordnen zahlreicher Akten. Erhaltenswertes wurde dem Landesarchiv zur dauernden Aufbewahrung übergeben. Martin Zimmermanns Begeisterung war beim Schildern dieses ganz speziellen Anlasses deutlich spürbar. Man habe gar viel Unerwartetes, Bewegendes gefunden.
Anlässe
Zwölf Veranstaltungen waren in der vergangenen Saison für die aktuell 534 Mitglieder und weitere Kulturinteressierte angeboten. Vieles fand nochmals Erwähnung: Konzertgespräch mit dem Pianisten Gérard Wyss, Regierungskonzert, Isabelle Faust und Alexander Melnikov in der Kirche Netstal, Pumuckl, Frau Holle, Bänz Friedli, Michel Gammenthaler, Patti Basler & Philipp Kuhn, Duo Menze & Schiwowa und anderes.
Und in der neuen Saison warten beispielsweise Jane Mumford, die Comedia Zap, die Kleine Hexe, Les Vents Français, De Anderscht von Andertschwo, Schertenlaib & Jegerlehner auf ihrer Abschiedstournee, das Tetzlaff-Quartett, PatrickFrey mit Wo bini gsii, Iisziit – Glarnerseel und Tödifirn und anderes auf viele Besucherinnen und Besucher. Diese bemerkenswerte Vielfalt wurden von den Ressortverantwortlichen mit nachvollziehbarer Leidenschaft präsentiert.
Zahlen und Wahlen
Walter Hauser präsentierte eine riesige Zahlenfülle, dies samt zustimmendem Revisorenbericht. Alles wurde diskussionslos genehmigt. Diese Arbeit wurde ebenso verdankt wie das sorgsame Arbeiten von Silvia Grossmann.
Neu in den Vorstand gewählt wurden Simon Gisler, Englisch- und Spanischlehrer an der Kanti Glarus; Martin Ganchuk, Markus Stadelmann und Claudia Eberle. Die neu Gewählten stellten sich und ihre Bezüge zu Kulturellem persönlich vor. dies, soweit sie anwesend sein konnten.
Nach fünf Jahren umfassender Vorstandsarbeit demissionierte Beni Hunziker. Seine riesige Arbeit, darunter fällt «Stets i Truure muess i …»würdige Caroline Trümpi in herzlicher Weise. Ein Präsent wurde gerne überreicht.
Im Erdgeschoss fand man sich zum geselligen Verweilen und Geniessen ein, bevor es mit Konzertantem weiterging.