Kulturgesellschaft tagte im Freulerpalast Näfels

Kurz vor den Sommerferien laden die Verantwortlichen der Kulturgesellschaft Glarus zur jeweiligen Mitgliederversammlung in den Rittersaal des Freulerpalasts Näfels ein. Die traktandierten Geschäfte wurden ohne Wortmeldungen gutgeheissen. Höhepunkte sind stets die Präsentation des Programms für die neue Saison und der Auftritt eines musikalischen Gasts.



Kulturgesellschaft tagte im Freulerpalast Näfels

In den kommenden Monaten darf man sich auf Begegnungen mit Interpreten und Schauspielern freuen, die zum Teil noch nie im Glarnerland gastiert haben. Die Programmgestalter haben bewusst darauf geachtet, dass vermehrt Anlässe für Kinder und Eltern angeboten sind. Nach der Mitgliederversammlung bot der Akkordeonist Sdrjan Vukasinovic Musik vom Feinsten an, brillant, virtuos und vieles einfühlend kommentierend.

Martin Leutenegger, die Kulturgesellschaft seit zwei Jahren präsidierend, begrüsste und wies auf gar Erfreuliches hin. Die Zahl der Mitglieder ist auf beinahe 500 angestiegen. Es konnten inhaltsstarke, zumeist gut besuchte Anlässe in der Aula unserer Kantonsschule und im «Schwert» Näfels angekündigt werden. Die Arbeit der Kommissionsverantwortlichen und aller Vorstandsmitglieder sei riesig gut. Es werde kompetent und engagiert gehandelt. Das wurde denn auch gebührend verdankt. Zum Mitgestalten sind auch die Mitglieder eingeladen, deren Intentionen werden gerne entgegengenommen. Der Präsident dankte Georges Müller, dem «Hausvater» des Freulerpalasts. In derart schöner und historisch bedeutsamer Umgebung tage man gerne.

Leutenegger verdankte auch die Arbeit von Nadja Slongo von Art & Weise, zuständig für die grafische Gestaltung der Werbeunterlagen. Sie gehöre dem Vorstand nicht an, nehme aber an den Sitzungen teil. Vorgestellt wurden in der Folge alle Vorstandsmitglieder samt Verantwortlichkeiten. Martin Zimmermann ist Vizepräsident und Vorsitzender des Ressorts Konzerte; Swantje Kammerecker amtet im Bereich Musik und ist Medienverantwortliche, diesem Ressort gehört auch Jakob Strebi an. Caroline Trümpi-Althaus ist Vorsitzende des Bereichs Theater und Kinderprogramm «GLKB Sternstunden», hier wirken auch Teuta Avdija und Severin Fischli mit. Dem Bereich «Ds dritt Programm» steht Heini Nold vor, hier wirken Angelika Echsel und Corinna Reusser mit. Walter Hauser ist Quästor. In sehr kompetenter und speditiver Weise amtet Silvia Grossmann als Geschäftsstellenleiterin.
Wahlen waren nicht vorzunehmen, der Sitz von Teuta Avdija (Rücktritt infolge Studiums) bleibt im Moment vakant.

Im Jahre 2020 wird die Kulturgesellschaft exakt 100 Jahre alt. Die Vorbereitung dieses doch besonderen Geburtstags ist mit viel kreativem Schaffen und einigem finanziellem Aufwand verbunden. Unter anderem wird eine Festschrift herausgegeben.

Martin Leutenegger kam auf die einzelnen Anlässe der nun abgeschlossenen Saison im Detail zu reden. Bei vielen Besuchern lebten einzelne Geschehnisse wieder auf, seien das «Ils Fränzlis da Tschlin», bei Schertenlaib & Jegerlehner mit «Zunder – ein Nachbrand», dem Dialektmärchen Rapunzel oder anderem. Es ergaben sich eine Vielzahl von kulturellen Höhepunkten.

Quästor Walter Hauser äusserte sich zur Erfolgsrechnung und der Bilanz. Es ergab sich ein Betriebsverlust von 27 320 Franken und ein Ertrag aus Veranstaltungen von 53 000 Franken. Viele Sponsoren unterstützen die Arbeit der Kulturgesellschaft in willkommener, nicht selbstverständlicher Weise. Für das 100-Jahr-Jubiläum erfolgte eine erste Rückstellung. Die Jahresbeiträge mit 50 Franken für Einzel- und 80 Franken für Paarmitglieder bleiben unverändert.

Die Programmübersicht auf die kommende Saison weckte echte Vorfreude, machte neugierig, schürte vielleicht bereits erste Erwartungen.

Die Angebote des Ressorts Theater erläuterte Caroline Trümpi-Althaus. Begonnen wird am 16. September mit der Mundartkomödie «Polizeiruf 117» mit Beat Schlatter und Andrea Zogg. Am 14. Januar des kommenden Jahres schliesst das Dialektmärchen «Dornrösli» an. Es folgt am 11. März das Familienmusical «In 80 Tagen um die Welt» und schliesst am 2. Juni mit dem Freilichttheater «Sommernachtstraum» von Shakespeare, einem Klassiker der englischsprachigen Literatur.

Corinna Reusser machte anschliessend auf die Inhalte des «Dritten Programms» aufmerksam. Ganz kurz nach den Sommerferien gastiert der Hitziger Chor mit Joli-Zwo in der Aula der Kanti. Gilbert und Oleg machen am 19. November mit dem «Goldenen Gaukler» im Rahmen eines Familienprogramms bekannt. Strohmann-Kauz befassen sich am 12. Januar im Hotel Schwert Näfels mit einer «Milchbüechlirechnung». Nina Dimitri und Silvana Gargiulo gastieren am 9. Februar in der Kanti-Aula. Nils Althaus befasst sich voraussichtlich am 26. April im Kunsthaus Glarus mit dem «Aussetzer».

Swantje Kammerecker stellte die Anlässe des Ressorts Konzerte vor. Begonnen wird am 23. September mit dem Klavierabend des Amerianers Andrew Tyson. Am 10. Februar schliesst mit «Das Geheimnis der Wüste», ein sehr charmantes Geschehen aus 1001 Nacht an. Diese musikalische Erzählung ist für Familien gedacht. Das Regierungskonzert vom 10. März mit der Cappella Gabetta trägt den Titel «Acht Jahreszeiten». Am 20. April ist – wiederum in der Kanti-Aula Glarus –fantastische Kammermusik mit Jean-Guihen Queyras, Violoncello und dem Pianisten Alexandre Tharaud angeboten, bevor am 3. Juni das wundersame Musikmärchen «Der Josa mit der Zauberfiedel» von Linard Bardill anschliesst.

Schwierig wird es, wenn eine Auswahl unter all diesen Begegnungen vorzunehmen ist.