Kulturverein Glarus Süd – ab Statutarischem bis Oropax

Das Wiedererwachen der kulturellen Vielfalt ist willkommen, weckt Vorfreuden, führt unweigerlich zum Blick in die persönliche Agenda, ist Genussfaktor der guten Art. Die Verantwortlichen des Kulturvereins Glarus Süd mit ihrer Präsidentin Ruth Tüscher haben sich mit erfreulicher Kreativität eingesetzt, um möglichst viele aus der jeweiligen Stube rauszulocken und Begegnungen anzubieten, die Abwechslung versprechen. Die insgesamt 17 Anlässe ziehen sich ab August bis zum April des kommenden Jahres hin.



Kulturverein Glarus Süd – ab Statutarischem bis Oropax

Die traditionelle HV «läutet» das 99. Kulturjahr ein. Zur Teilnahme laden Ruth Tüscher, Martha Schegg-Marti (Kassawesen), Mathias Grob (Aktuar); Maya Kobi-Largo; John Tinguely; Edwin Tüscher, Andrea und Werner Wahl ein. Sie bilden den Vorstand, der sich begrüssenswert umfassend einsetzt. Zwischen dem 4. und 10. September schliesst die 85. Musikwoche Braunwald an. Am 2. Oktober wartet das Orchestrina Chur samt «Violin Virtuoso» mit dem Solisten Yannik Frateur und der musikalischen Leitung von Anita Jehli mit Kompositionen von Ernst Mahle, Astor Pantaléon Piazzolla, Jose Evangelista und Jules Massenet auf. Eher Unbekanntes aus der musikalischen Neuzeit ist in der evangelischen Kirche Schwanden angeboten. Die Jenson Jazzband mit ihrem Leader Matthias Jenny braucht man nicht näher vorzustellen. Die swingenden Leute gastierten schon oft im Gemeindezentrum. Am 31. Oktober laden Lanik (Annick Langlotz) und Milu vom Zirkus Mugg mit dem Kinderstück «Verrückt im Apfelglück» ein. Zirkus, Konzert und Theater kommen in kompakter Einheit daher.

Im November geht es musikalisch weiter. Das sorbische National-Ensemble lädt mit der Operettengala «Du bist die Welt für mich» ein: Es wird auf Eleganz, Spielwitz, Leichtigkeit, Gesang und Ballett, Orchester und Moderation hingewiesen. Und das Candle Light Dinner verspricht kulinarische Kostbarkeiten und musikalisches Verwöhnen mit einem aus vier Personen bestehenden Ensemble.

Am Adventskonzert vom 28. November in der evangelischen Kirche Betschwanden treten unter Leitung von Felix Schudel das Neue Glarner Musikkollegium und als Solistin die Blockflötistin Muriel Rochat Rienth mit gewiss festlicher Orchestermusik auf.

Die Atlantis Big Band und deren Gast Hanspeter Zweifel interpretieren Vorweihnächtliches aus den Dreissiger- bis Fünfzigerjahren im Gemeindezentrum. Pop, Funk und Soul, also vorwiegend Schwungvolles, stehen auf dem Programm. Das alte Jahr kling mit der Weihnachtsfeier für Pensionierte aus Glarus Süd mit kulinarischem Verwöhnen und festlicher Musik aus. Und Samuel Krämer liest am 8. Januar im Hänggiturm im Mühleareal aus seinen Büchern «Tollkirschen» und «Blösch».

Barbara Hutzenlaub bewegt sich mit Coco Chanel (Muriel Zemp) geschickt und schwungvoll zwischen Slapstick und Satire. Dem kann man am 22. Januar beiwohnen, bevor am 4. Februar ein ganz besonderer «Liederabend im Konjunktiv» mit Roman Riklin und Daniel Schaub unter dem Titel «Was Wäre Wenn» auf dem Programm steht. Und die wohl leicht ver- und entrückte Entschleunigungsshow «Baldrian» mit Thomas Leuenberger, ehemals «Flüügzüüg», wird alle in ihren Bann ziehen, die so etwas wie Ruhe suchen.

Gardi Hutter & Co. mit «Gaia Gaudi», «Gassenhauer» – die Jubiläums- und Abschiedstournee mit der Hanneli Musik und das Chaostheater Oropax mit «Testsieger am Scheitel» sind die bemerkenswert tollen Schlussveranstaltungen im März und April, sind das Ende dieser Saison, die hoffentlich ganz ohne «Was Wäre Wenn» über die Bühne gehen kann.