Kulturverein Glarus Süd – es wurde getagt

Die traktandierten Geschäfte der 98. Hauptversammlung des von Ruth Tüscher präsidierten Kulturvereins Glarus Süd konnten in rekordverdächtigem Tempo behandelt werden. Allem wurde zugestimmt. Die Vorfreude aufs kommende, gewohnt sorgsam und reichhaltig zusammengestellte Programm war spürbar. Zugestimmt wurde den geänderten, der neuen Vereinsbezeichnung angepassten Statuten. Gesucht wird nach wie vor ein zweiter Revisor.



Martha Schegg, Finanzverantwortliche (links) und Ruth Tüscher
Martha Schegg, Finanzverantwortliche (links) und Ruth Tüscher

Im Brauereigasthof Adler in Schwanden konnte Ruth Tüscher nicht eben zahlreiche Anwesende begrüssen. Beinahe grösser war die Zahl der bekannt gegebenen Entschuldigungen. Mathias Vögeli, Präsident der Gemeinde Glarus Süd, zeigte sich erfreut, dass die Angebote des Kulturvereins stark beachtet und besucht werden. Er munterte zum engagierten Weitermachen auf. Es wäre sehr bedauerlich, wenn vieles reduziert würde. Dies habe er in anderen Vereinen zuweilen zu hören bekommen. Er verdankte die ebenso willkommene wie wertvolle Arbeit zugunsten der kulturellen Angebote.

In ihrem Jahresbericht zeigte Ruth Tüscher auf, dass erfreulich viele Besucherinnen und Besucher vom Angebot im vergangenen Jahr Gebrauch gemacht haben, die Zahl der jeweils Anwesenden sei deutlich gestiegen. Einzelnes aus der Vielfalt wurde nochmals in knapper Form erwähnt: Duo Lunatic, Orchestrina Chur, Novembermatinee mit Donne et Corde, Candlelight Dinner mit den Fränzlis da Tschlin, Weihnachtsfeier für Senioren, Diavortrag mit mehrmonatiger Reise durch Alaska, Jazz und Volkstümliches, Aufwartung des Theaterensembles aus Elm, Barockorchester Le Phénix.

Ruth Tüscher dankte vielen, den zahlreichen Sponsoren und Gönnern, den Besuchern, den Mitgliedern ihres Vorstandes und den Vereinsmitgliedern.

Zu Finanziellem äusserte sich Martha Schegg, Kassierin. Nur wenige Positionen wurden erläutert. Ein Ertrag von gut 111 000 Franken und ein Aufwand von 116 000 Franken waren ausgewiesen, der Verlust bezifferte sich auf beinahe 5000 Franken. Es schlossen Hinweise zur Bilanz an. Wolfgang Rhyner aus Haslen, Revisor, empfahl Annahme der Rechnung und Entlastung des Vorstandes. Dem wurde diskussionslos Folge geleistet. Vom Budget wurde nach knapper Erläuterung Kenntnis genommen.

Ruth Tüscher munterte auf, Ideen zum kulturellen Angebot dem Vorstand bekannt zu geben, das sei sehr willkommen. Es folgten Hinweise aufs Programm der 98. Saison. Den Auftakt gestaltet am 19. September das Neue Zürcher Kammerorchester mit Martin Studer und drei jugendlichen Solisten (Manuel Leuenberger, Marimbaphon; Lisa Stoll, Alphorn und Simon Gabriel, Trompete) aus. Es schliessen eine Matinee mit französischen Chansons, weltweit bekannte Melodien aus englischen und amerikanischen Hitparaden und ein Abend mit Barbara Hutzenlaub und Muriel Zemp an. Adventskonzert, Weihnachtsfeier für Senioren und Jazz gehören zu Diesjährigem. Samuel F. Krämer wird aus seinen Werken lesen, eine Entschleunigungsshow bietet Thomas Leuenberger (ehemals «Flügzüüg») an. Es folgen Roman Ricklin und Daniel Schaub mit einem Liederabend, Ländlerformationen, Gardi Hutter und das Chaostheater Oropax im neuen Jahr. Es ist ganz fest zu hoffen, dass alles trotz Corona wie geplant durchgeführt werden kann.

Dem Ändern der bestehenden Statuten hatte sich Mathias Grob, Aktuar, nach Vorarbeiten durch Wolfgang Rhyner angenommen. Klar geregelt sind unter anderem « Austritt und Ausschluss», «Ehrenamtliche Arbeit des Vorstandes», «Haftung für Verbindlichkeiten des Vereins», «Freimitgliedschaft». Allem wurde mit einer Wortmeldung betreffend Durchführungszeitpunkt der jeweiligen HV zugestimmt.

Man blieb nicht mehr lange beisammen. Dass die Tranksame von der Gemeinde übernommen wurde, nahm der Vorstand mit herzlichem Dank zur Kenntnis. Und am 19. September geht es mit der ersten der insgesamt 14 angekündigten Veranstaltungen bereits los.