Kulturverein Glarus Süd vor der 98. Saison

Was ist möglich, was nicht? Wagen wir den entscheidenden Schritt? Niemand, der Kulturelles organisiert, ist im Moment in einer beneidenswerten Situation. Das berühmte C-Virus mit der ominösen Zahl 19 ist allgegenwärtig. Es ist den Verantwortlichen des Kulturvereins Glarus Süd und deren Präsidentin Ruth Tüscher hoch anzurechnen, dass nicht einfach resigniert und für einen bestimmten Zeitraum alles abgesagt worden ist.



Kulturverein Glarus Süd vor der 98. Saison

Es wurde tatkräftig derart organisiert, dass Kulturfreunde zwischen September und März gerne empfangen werden. Zu hoffen bleibt, dass für viele Kulturschaffende das möglich wird, was mit stets grosser Sorgfalt vorbereitet worden ist.

Die Verantwortlichen des Kulturvereins laden auf den 21. August zur ordentlichen Hauptversammlung und der Behandlung von statutarisch Vorgegebenem ein. Der Auftakt am 19. September gehört, was Solistinnen und Solisten betrifft, zum Grossteil der Jugend. Unter der musikalischen Leitung von Martin Studer gestaltet das seit 30 Jahren bestehende Neue Zürcher Orchester aus. Manuel Leuenberger (Marimbaphon); Lisa Stoll (Alphorn) und Simon Gabriel (Trompete) treten unter Mitwirkung der Musikschule Glarus auf. Da ist gewiss eine spannende Vielfalt zu erwarten.

Am 18. Oktober ist eine Matinee mit französischen Chansons angeboten. Daria Nold (Gesang) und der Gitarrist Martin Nesnidal gestalten aus. Daria Nold lebte vor ihrem Wechsel nach Hätzingen lange in Paris. Martin Nesnidal leitet die Modern Music School in Mitlödi, an der er auch unterrichtet.

Les Moby Dicks Bindella-Band wird mit englischen und amerikanischen Hits am 24. Oktober vertraut machen. Beatles, Beach Boys und Bee Gees sind gewiss bekannte Namen. Es wird wohl beschwingt und wechselvoll zu- und hergehen.

Und Barbara Hutzenlaub wird mit Coco Chanel, alias Muriel Zemp, am 7. November loslegen. Drei Jahrzehnte Bühnenerfahrung bilden sind Garant für eine ungeahnte musikalische Vielfalt. Ein «Spagat zwischen Slapstick und Satire» ist angekündigt.

Die neu formierte Jenson Jazzband tritt mit ihrem Leiter, dem Posaunisten Matthias Jenny, am 21. November auf. Besucherinnen und Besucher werden kulinarisch und musikalisch in gewohnter Weise garantiert umfassend verwöhnt.

Festliche Orchestermusik bietet das von Felix Schudel dirigierte Neue Glarner Musikkollegium am 29. November in der evangelischen Kirche Betschwanden an. Dieses Adventskonzert wird die Blockflötistin Muriel Rochat Rienth solistisch mitprägen.

Und an der Weihnachtsfeier für Pensionierte aus Glarus Süd werden sich die Teilnehmenden nach dem kulinarischen Verwöhnen auf das Quintetto Inflagranti und Harfenklänge freuen können.

Samuel Krämer liest am 9. Januar im Hänggiturm im Mühleareal aus seinen Büchern «Tollkirschen» und «Blösche», bevor für den 21. des gleichen Monats mit Baldrian eine Entschleunigungs-Show mit Thomas Leuenberger (ehemals «Flüügzüüg») angekündigt ist.

Jonglagen, Comedy, Poesie und Humoristisches prägen das absolut genussreich-wohltuend Langsame.

«Was Wäre Wenn» ist ein Liederabend im Konjunktiv. Roman Ricklin und Daniel Schaub gestalten am 6. Februar. Es handelt sich um überraschende musikalische Geschichten.

Zum Ländlerabend mit vielen Formationen aus nah und fern gehören Verweilen, Gemütlichkeit, Älplermagronen und Freude auf eine gern gehörte volkstümliche Vielfalt – dies am 27. Februar.

Und zwei «Kulturknaller» – man verzeihe den Ausdruck – gehören zum Schluss dieser attraktiven, wechselreichen Programmfülle mit insgesamt 14 Veranstaltungen.
Am 6. März werden Gardi Hutter & Co mit «Gala Gaudi» und der Begegnung zwischen Hanna und ihrer Urgrossmutter «Venus von Willendorf» in Schwanden zu Gast sein. Hanna ist notabene in die ewigen Jagdgründe unterwegs.
Und zwei Wochen später, exakt am 20. März, ist das garantiert genussvolle Auseinandersetzen mit dem Chaostheater Oropax unter dem Titel «Testsieger am Scheitel» angekündigt. Thomas und Volker Martins zelebrieren Witziges, Sinnrichtiges, Unsinniges, Verspieltes in einer Fülle, die von Langsamkeit geprägt ist.

Und wer schon reservieren will, erledigt das unter www.kulturvereinglarussued.ch. Dies ist erst nach der Hauptversammlung vom 21. August möglich. Und zu Fragen oder Anregungen wird unter der Mailadresse: «[email protected]» gerne Stellung genommen.