Der Kanton Glarus macht seit Sommer 2019 bei «kklick – Kulturvermittlung Ostschweiz» mit. Die Plattform ist eine Partnerschaft der Kulturämter der Kantone Appenzell Ausserhoden, Glarus, St. Gallen und Thurgau. Sie soll mithelfen, Kinder und Jugendliche gezielt mit Kunst und Kultur, mit Kulturschaffenden und Museen in Berührung zu bringen. Für den Kanton Glarus betreut Danièle Florence Perrin die Vermittlungsangebote von Kulturschaffenden und kulturellen Institutionen, bündelt sie zu professionellen Angeboten und bewirbt sie gebündelt auf der Plattform. Das Vermittlungsangebot richtet sich an Schulklassen und ist deshalb ganz auf die Kompetenzen des Lehrplans Volksschule abgestimmt. Das bedeutet für die Anbieter oft eine zusätzliche Anstrengung, bringt aber eine Vertiefung der eigenen Inhalte und ein verbessertes Angebot gegenüber herkömmlichen Führungen.
Schulen ins Museum und Theater in die Schule
Auf www.kklick.ch können Lehrpersonen eine Vielzahl von Vermittlungsangeboten aus den Sparten «Brauchtum & Geschichte», «Natur & Umwelt», «Musik», «Tanz», «Theater», «Kunst», «Literatur», «Baukultur», sowie «Film & Multimedia» auswählen. Mit dem Freulerpalast, dem Kunsthaus Glarus, dem Anna-Göldi-Museum, Theater Bruderboot, Zirkus Mugg, Besucherzentrum der Tektonikarena Sardona und dem Naturzentrum Glarnerland sind die ersten acht Anbieter aus dem Kanton Glarus auf der Plattform vertreten. Fritz Rigendinger, Kulturbeauftragter des Kantons Glarus: Dank massgeschneiderten Vermittlungsangeboten profitieren Schulen und Kulturanbieter gegenseitig voneinander.
«Lehrkräfte können praktisch pfannenfertige Angebote für ihre Klasse buchen und werden bei der Vorbereitung entlastet. Und die Kulturanbieter werden bei der Ausgestaltung ihrer Angebote unterstützt, erhalten zusätzliche Besuche von Schulklassen und mehr Beachtung auch über die Kantonsgrenzen hinweg.»
Digitalisierungsschub bei Kulturanbietern
Mit dem Lockdown und der temporären Schliessung von Museen ist die Anzahl der über kklick gebuchten Vermittlungsangebote coronabedingt eingebrochen. Verschiedene Glarner Anbieter sind der Aufforderung von «kklick» nachgekommen und haben in dieser Zeit digitale Vermittlungsangebote entwickelt, die mittels Newsletter beworben und auf der Webseite kklick.ch aufgeschaltet wurden. Dass dieser Sondereffort geschätzt und wahrgenommen wurde, zeigt die Zahl der Seitenaufrufe, die trotz Coronavirus nur wenig geringer war als im Halbjahr zuvor.