Kurt Müller Klusman singt Schuberts «Winterreise»

2005 teilten sich Kurt Müller Klusman und Christoph Kobelt den Glarner Kulturpreis für ihr musikalisches Wirken. Während Kobelt die heimischen Musikfreunde weiterhin jährlich mit grossartigen Konzerten erfreut, hat sich Müller Klusman als Konzertant aus dem Glarnerland zurückgezogen. Nun gastiert er am 18. Januar für einen einmaligen Liederzyklus in Näfels.



Kurt Müller Klusman singt Schuberts «Winterreise». (Bild: zvg)
Kurt Müller Klusman singt Schuberts «Winterreise». (Bild: zvg)

Kurt Müller Klusman – ein Name, welcher auch im Kanton Glarus umgehend mit Musik in Verbindung gebracht wird. In Näfels aufgewachsen unterrichtete er bis 2002 an der Kantonsschule in Glarus Musik, bevor er ans Seminar Unterstrass in Zürich berufen wurde. Dort erteilt er Solo- und Chorgesang. Ebenfalls obliegt ihm die Verantwortung für Schulmusik. Bis 2011 leitete er den Glarner Kammerchor und ist aktuell als Vorstandsmitglied und Chorleiter für die Musikwoche Braunwald engagiert.

Begriffe wie «Franz Schubert» und «Komponist von Kunstliedern» gehören zusammen. Mit der «Winterreise» hat Schubert einen Meilenstein gesetzt. Die Komposition lässt sich als einzigartig, vielfältig und eindrücklich bezeichnen. Verbunden mit dem Text von Wilhelm Müller stellt das Werk eine grosse Anforderung an den Interpreten. Da werden Gefühlszustände wie Einsamkeit, Versagen, Enttäuschung, Hoffnung oder Erschöpfung verlangt. Dies erfordert eine gewisse Reife des Sängers, welche Kurt Müller Klusman erfüllt. Für seinen Auftritt im Bohlensaal in Näfels hat er sich ein Jahr lang vorbereitet. Er wird das ganze Rezital auswendig singen und somit noch mehr Nähe zu seinem Publikum schaffen. Begleitet wird der Tenor von der Pianistin Silvia Unger. Ein eingespieltes Team: Silvia Unger amtet als Korrepetitorin des Schaffhauser Oratorienchors, welcher seit 2008 von Kurt Müller Klusman geleitet wird.

Das Konzert am Samstag, 18. Januar, um 20.00 Uhr, im Bohlensaal in Näfels ist ein Gastkonzert. Oder man kann es auch als musikalisches Geschenk durch seine Verbundenheit zu Näfels und seine Jugenderinnerungen an den Dachboden des ehemaligen «Tolderhaus» bezeichnen. Der Eintritt ist frei.