Nachdem die letzte Glarnermeisterschaft unüblich spät, nämlich im Herbst, ausgetragen wurde, fand der diesjährige Wettkampf letzten Samstag zu gewohnter Jahreszeit statt. Ob die magere Beteiligung, vor allem im Nachwuchsbereich mit dem zeitgleich stattfindenden Feldschiessen zu tun hatte, wird sich nächstes Jahr zeigen.
Liegendtitel verteidigt
Die Kleinkaliberschützen durften bei traumhaftem Wetter den Liegendmatch in Angriff nehmen. Doch aus schiesstechnischer Sicht waren der Sonnenschein und die Brise Wind nicht optimal. Dies zeigten die Resultate, die nicht ganz so hoch ausfielen wie üblich. Tim Landolt konnte einmal mehr mit den äusseren Bedingungen am besten umgehen und gewann, wenn für ihn auch mit einem schlechten Resultat, mit 618,7 Punkten vor Mischa Armati, der nur zwei Zehntel weniger schoss als der Näfelser. Rolf Lehmann und Gina Landolt waren nach 60 Schuss mit 614,0 Ringen punktgleich. Aufgrund der besseren Schlusspasse von Lehmann (104,5) gelang ihm der Sprung auf das Podest. Jürg Fischli (613,4), André Eberhard (610,5), René Müller (609,6), Marcel Feusi (601,4), Katrin Hochleitner (598,4), Fritz Stucki (597,5), Peter Armati (596,4) und Gianni Albert (559,2) belegten die weiteren Ränge.
Entscheidung wieder im Stehendteil
Wie bereits im Vorjahr fiel die Entscheidung beim Dreistellungsschiessen erst beim Stehendteil. Durch die Änderung, dass der Dreistellungsmatch nur noch über 3 mal 20 Schuss geschossen wird, fand auch die Glarnermeisterschaft in diesem Modus statt. Nach dem Kniend- und Liegendschiessen lag Mischa Armati mit 386 Punkten (190/196) hauchdünn in Front vor André Eberhard 384 (189/195), Gina Landolt 383 (189/194) und Tim Landolt 382 (188/194). Der Führende vermochte die Ausgangslage nicht nutzen und scheiterte mit 176 Stehendpunkten (4. Rang). Auch André Eberhard erwischte keinen guten Tag und fiel mit 186 Punkten ab (3. Rang). Das Duell um den Titel wurde familienintern ausgetragen – mit dem besseren Ende für Gina Landolt. Beide Geschwister schossen sehr gute 192 Punkte stehend. Dadurch rettete Gina Landolt ihren Punkt Vorsprung über die Zielgerade und gewann den Titel mit guten 575 Zählern vor ihrem Bruder (574) und André Eberhard (570). Mischa Armati (562), Jürg Fischli (549), Marcel Feusi (547), René Müller (522) und Gianni Albert (481) komplettierten das Teilnehmerfeld.
Wickihalder alleine zum Doppelsieg
Beim Nachwuchs kam nie Spannung auf, da die Teilnahme beschämend war. Lio Wickihalder startete als einziger Nachwuchsschütze und musste sich so auch keine Sorgen wegen der Konkurrenz machen – die beiden Titel hatte er auf sicher. Dies änderte beim jungen Mitlödner jedoch nichts an der Motivation. Der Südglarner schoss beim Liegendmatch gute 599,7 Ringe und hätte sich bei der Elite gar auf dem 9. Rang eingereiht. Auch beim Dreistellungsmatch schlug er sich mit 545 Zählern (181/189/175) tapfer und reihte sich unter der Elite direkt hinter Marcel Feusi ein.
Resultate
Liegendmatch Elite:
1. Tim Landolt Näfels, 618,7 Punkte. 2. Mischa Armati Linthal, 618,5. 3. Rolf Lehmann Schwanden, 614,0 (104,5). 4. Gina Landolt Näfels, 614,0 (101,7). 5. Jürg Fischli Näfels, 613,4. 6. André Eberhard Mitlödi, 610,5. 7. René Müller Näfels, 609,6. 8. Marcel Feusi Mollis, 601,4. 9. Katrin Hochleitner Luzern, 598,4. 10. Fritz Stucki Schwanden, 597,5. 11. Peter Armati Luchsingen, 596,4. 10. Gianni Albert Niederurnen, 559,2.
3-Stellungsmatch Elite:
1. Gina Landolt 575 (189/194/192). 2. Tim Landolt 574 (188/194/192). 3. André Eberhard 570 (189/195/186). 4. Mischa Armati 562 (190/196/176). 5. Jürg Fischli 549 (182/195/172). 6. Marcel Feusi 547 (183/190/174). 7. René Müller 522 (171/196/155). 8. Gianni Albert 481 (145/177/159).
Liegendmatch Nachwuchs:
1. Lio Wickihalder Mitlödi, 599,7 Punkte.
3-Stellungsmatch Nachwuchs:
1. Lio Wickihalder, 545 (181/189/175).
