Landratswahlen im Kanton haben eigene Gesetze

Neben der Spannung über den Ausgang der Wahlen bildete sicher die sehr tiefe Stimmbeteiligung ein Wermutstropfen auf das Wahlwochenende. Wie immer gab es auch dieses Jahr wieder Sieger und Verlierer.



Landratswahlen 2018 sind bereits Geschichte. (Bild: e.huber)
Landratswahlen 2018 sind bereits Geschichte. (Bild: e.huber)

Wobei von Verlierern zu sprechen, ist sicher nicht korrekt, haben doch die Mandatsträger/-innen in der vergangenen Amtsperiode stets versucht ihr Bestes zu geben. Leider wurde das für sie durch die Nichtwahl nicht entsprechend honoriert.

Überraschung in Glarus Süd

Nachdem aufgrund der letzten Volkszählung Glarus Süd einen Sitz im Landrat verlieren wird, war klar, dass dies zu einem spannenden Wahlkampf führen wird. Erstmals trat auch die CVP wieder mit einer interessanten Liste an und eroberte auf anhin mit Jürg Feldmann einen Sitz im Landrat. Sehr zulasten der FDP, welche mit Peter Zentner und Martin Zopfi zwei wichtige bisherige Mandatsträger verlor. Erfreulich auf der anderen Seite, mit Stefan Muggli aus der Liste der Jung-FDP, konnte der Schaden mit nur einem Sitzverlust einigermassen erträglich bleiben. Sicher ein grosser Verlust für die BDP ist die Nichtwiederwahl von Fraktionspräsident Rolf Elmer. Dadurch wird auch in der kommenden Periode im Landratsbüro eine neue Person Einzug halten. Der noch amtierende Landratspräsident Marthias Zopfi wird in den nächsten vier Jahren wieder in den Bänken der Landräte Platz nehmen.

Grünliberale gewinnen einen Sitz in Glarus Mitte

Sicher etwas überraschend gewinnt die Grünliberale Partei mit Andrea Bernhard einen Sitz im Landrat. Dies zulasten des SVP-Kandidaten Marco Banzer. Ansonsten wurden die übrigen Mandatsträgerinnen und -träger von der BDP, FDP, SVP, den Grünen und der CVP sicher wiedergewählt. Ein Erfolg für die BDP ist sicher die Wahl von Fritz Waldvogel, welcher den durch Regierungsrat Jakob Becher verloren gegangenen Sitz für die Partei zurückerobern konnte.Der Wahlkampf in Glarus Mitte war erstaunlicherweise sehr ruhig. Ein Zeichen, dass die Parteileitungen, aber auch die Bevölkerung mit ihren Vertreterinnen und Vertretern durchwegs zufrieden waren.

Lebhafte Wahl in Glarus Nord

Am meisten Mandatswechsel verzeichnete Glarus Nord, dies obwohl aufgrund der Volkszählung ein Sitz im Landrat mehr zur Verfügung stand. Eine erste positive Überraschung war die Wahl von Elisabeth Schnyder von «Glarus Nord – unsere Zukunft». Einen zusätzlichen Sitz gewann mit Pascal Vuichard die Grünliberale Partei. Ebenfalls einen zusätzlichen Sitzgewinn konnte erfreulicherweise auch die SP mit Sabine Steinmann verzeichnen, währenddem die SVP mit Martin Dürst und die BDP mit Benjamin Landolt Federn lassen mussten. Die BDP Konnte aber dank der Wahl von Dominique Stüssi den Sitz verteidigen. Aber auch die CVP hat mit Ernst Müller-Rast einen Sitz eingebüsst. Wiedergewählt wurde unter anderen auch Bruno Gallati, der wenn alles normal verläuft, auch der zukünftige Landratspräsident für das kommende Jahr sein dürfte.

Viele Kandidatinnen und Kandidaten haben sich auch dieses Jahr zur Wahl gestellt. Viele wären sicher auch für ein solches Amt prädestiniert. Es können aus der Vielzahl der geeigneten Bewerberinnen und Bewerber aber nur 60 Personen gewählt werden.
 

Die Bevölkerung vom Kanton Glarus hat nun entschieden. Wünschen wir den Gewählten alles Gute und eine glückliche Hand in ihren Entscheidungen. Es kommen viele wichtige Aufgaben auf sie zu. Vergessen wir dabei aber nicht, sie zählen stets auf die Unterstützung der Glarner Bevölkerung.