Ohne die Seriensieger der letzten Jahre Jan Selinga, Oswald Bürgi und Martin Dürst, der als Turnierleiter amtete, präsentierte sich ein ungewohntes Teilnehmerfeld am Glarner Schachtag. Das Teilnehmerfeld war an der Spitze stärker besetzt als in früheren Jahren, sodass sich ein spannender Kampf um den Turniersieg abzeichnete. In der Mensa der Kantonsschule Glarus duellierten sich die Favoriten und machten den Turniersieg unter sich aus. Schon bis zur Mittagspause hatten sich der Glarner NLB-Spieler Laszlo Horvath und Peter Szakolczai aus Winterthur mit drei Siegen an die Spitze gesetzt, dicht gefolgt von Jörg Priewasser (Brugg) und Bernhard Seybold (Wollishofen). Nach dem Mittagessen war es aber nur noch einer, der zur ganz grossen Form auflief. Laszlo Horvath war einfach nicht zu schlagen und distanzierte einen Mitbewerber nach dem anderen. Erst in der letzten Runde liess er ein Remis zu und gewann dennoch mit einem ganzen Punkt Vorsprung vor Peter Szakolczai und Claudio Gloor (Winterthur).
Der Glarner Schachtag ist zurück – und wie
Nach der Coronapause 2020 knüpfte der Glarner Schachtag an den Trend an, der sich bis 2019 abgezeichnet hatte. Noch nie war das Turnier so stark besetzt und noch nie hatte das Jugendschachturnier so viele Teilnehmende. Das OK unter der Leitung von Danny Pinggera ermöglichte einen geordneten Spielbetrieb, auch wenn angesichts der zahlreichen Teilnehmenden etwas mehr Geduld gefordert war. Schliesslich fanden alle Spielerinnen und Spieler am reich gedeckten Gabentisch etwas zum Mitnehmen. Gabentisch statt Preisgeld: Der Glarner Schachtag blieb auch 2021 seinem Prinzip treu, dass in der Kanti aus Freude am Schach gespielt wird und nicht, um einen Geldpreis abzuholen.
Rekordteilnehmerfeld im Jugendschachturnier
65 Junioren und Juniorinnen in den Kategorien U6 bis U16 spielten im Foyer der Kanti Glarus ein Turnier im Rahmen des Zürisee-Jugendschachgrandprix. Obwohl es zuweilen lebhaft zu und her ging, zeigte sich der Nachwuchs am Brett bemerkenswert diszipliniert. Sobald der Ruf «Spielbeginn» ertönte, legte sich der Geräuschpegel. Resultate wurden eifrig gemeldet, mit überschäumender Siegesfreude oder profimässig cool. Nach sieben Runden hatte der Favorit Simon Schellenberg alle Verfolger abgeschüttelt und demonstrierte mit sieben Siegen in sieben Runden sein Können. Simon Schellenberg vermochte damit seinen Sieg am Glarner Jugendschachturnier von 2019 zu wiederholen.
Vollständige Ranglisten beider Turniere unter www.skglarus.ch
