Laurence Jones back in Linthal

Laurence Jones – «Young artist of the year 2014» – gastierte am Samstagabend mit seiner Band in der Linthkraft-Lounge. Dass der junge Weltklasse-Musiker bereits zum zweiten Mal auftrat, ist eine Sensation.



Laurence Jones back in Linthal

Die familiäre Atmosphäre und die Location im ehemaligen Bebié-Fabrikgebäude muss dem jungen britischen Gitarristen, Sänger und Songwriter im letzten Jahr gefallen haben. Denn trotz geringer Besucherzahlen konnte er für einen weiteren Auftritt an diesem Wochenende gewonnen werden. Marco Scherrer, Mitveranstalter vom Sound of Glarus, hatte diesen Deal dank seiner langjährigen Zusammenarbeit mit internationalen Agenturen eingefädelt. Jones, der sonst auf grossen Bühnen und vor grossem Publikum spielt, hatte am Samstag jedoch weit mehr Publikum in die Linthkraft-Lounge gelockt als noch vor einem Jahr. «Wir haben auf 80 gehofft, auf 100 spekuliert, aber 140 Personen, das hat unsere Erwartungen übertroffen», so Hanspeter Zweifel, Politiker und selbst Musiker. «Das ist für uns als Veranstalter der Linthkraft-Stiftung sensationell.»

«Da fliegt einem die Haube weg»


Und die Fans des Blues waren begeistert. Kräftige Gitarrensounds, Blues Rock vom Feinsten und eine grandiose Stimmung, für all dies steht Laurence Jones und dies bot er auch auf der Bühne der Linthkraft-Lounge. In den Medien wird Jones schon lange als die Zukunft des Blues gefeiert und im vergangenen Jahr räumte er bei den British Blues Awards die Auszeichnung als «Young artist of the year 2014» ab. Musikerkollegen und Produzenten haben nun aber noch eins drauf gelegt. Er sei nun nicht mehr die Zukunft des Blues, sondern bereits die Gegenwart. Der Anfangzwanziger, der an diesem Abend die Songs seines dritten Albums «What’s gonna be» vorstellte, riss sein Publikum dann auch vom ersten Moment an mit und die Wenigsten hielt es lange auf den Stühlen. Virtuos und mit einer ungeheuren Leichtigkeit beherrscht dieser Musiker sein Instrument und kokettiert gleichzeitig mit seiner charmanten Art mit dem Publikum. Besonders eindrücklich waren seine musikalischen Duelle, die er sich mit Bassist Roger Inniss lieferte. Eine Art Dialog zwischen Gitarre und Bass. Seine Bandmitglieder haben übrigens auch kürzlich Auszeichnungen abgeräumt. Roger Inniss wurde in «The Blues Matters Writers poll» zum «Bass player oft he year 2015» und Miri Miettinen zum «drummer oft he year 2015» gekürt. Mit dieser grossartigen Formation ist Jones auf Tour, davon an vier Terminen in der Schweiz. Papa Melvyn Jones begleitet hierbei jeweils seinen Sohn, stimmt die Gitarren und schaut auch sonst, dass alles gut läuft.

Am Ende gab es noch Gelegenheit für ein privates Fotoshooting mit dem sympathischen Jones und natürlich signierte dieser seine CDs.

Vorgruppe stimmte auf den Abend ein


Als Vorgruppe hatte Hanspeter Zweifel ein paar junge Musiker aus Sargans nach Linthal geholt. Durch Zufall während einer Jazz-Session entdeckt, lud er sie spontan ein und sie kamen gerne. Noch ohne Bandnamen machten sie als die «Guitar Rookies» aber schon richtig gute Laune und stimmten auf den Abend ein.

Die Blues-Nacht ist eine von drei Anlässen, die die Linthkraft-Stiftung jedes Jahr organisiert. In den ehemaligen Fabrikräumen findet dann auch der Klausen- und Christmas-Rock statt. Das Bestehende nutzen und mit wenig finanziellem Aufwand optimieren ist hierbei die Devise. Nach diesem grossartigen Konzert dürfen wir sicher auf eine weitere Blues-Nacht hoffen.