Glarner Lawinenhundeteams bestehen Einsatztest

Die vier Glarner Lawinenhundeteams bestätigten ihre Einsatzfähigkeit anlässlich einer Ausbildungs- und Prüfungswoche auf dem Berninapass.



«Rosi hat die Pension mehr als verdient,» (Bilder: zvg)
«Rosi hat die Pension mehr als verdient,» (Bilder: zvg)

Für die Lawinenhundeführer der Alpinen Rettung Glarnerland ging eine erfolgreiche Woche zu Ende. Sie trainierten gemeinsam mit über 30 Lawinenhundeteams aus der gesamten Schweiz für den Ernstfall. Dabei bestätigten die Glarner Lawinenhundeteams Mark Hauser mit Lani, Fridolin Luchsinger mit Willy und Andreas Stadler mit Fir ihre Einsatzfähigkeit. Dank guter Prüfungsleistungen wurde auch Daniel Bässler mit seinem Junghund Sky ab sofort einsatzfähig.

Die Ausbildungen sind zeitlich sehr aufwändig und erfordern ein mehrjähriges Training, bis die Einsatzfähigkeit erlangt wird. Die diesjährige Ausbildungs- und Prüfungswoche wurde durch die Alpine Rettung Schweiz organisiert und fand vom 7. – 14. Januar 2022 auf dem Berninapass statt. Bei herausfordernden Schneeverhältnissen bewiesen die Glarner Teams ihre Einsatzfähigkeit in verschiedene Einsatzszenarien und im konditionellen Leistungstest.

Rosi geht in Pension

Gleichzeitig hat sich Marco Scherrer entschieden, seine 10-jährige Rosi ausser Dienst zu nehmen. Gemeinsam mit seiner Berner Sennehündin war er seit 2016 einsatzfähig und so in mehreren Einsätzen für die Alpine Rettung unterwegs. «Rosi hat die Pension mehr als verdient», sagt Marco Scherrer etwas wehmütig. Als Hundeverantwortlicher der Alpinen Rettung Glarnerland weiss er, welche Aufwände hinter dem Erfolg eines Lawinenhundeteams stecken und gönnt nun seiner Hündin den Ruhestand.

Hunde sind immer einsatzbereit

Somit stehen im Kanton Glarus weiterhin vier einsatzfähige Lawinenhundeteams zur Verfügung. Dabei entscheidet vor allem die Zeit, die zwischen Verschüttung und Rettung vergeht, über die Überlebenschancen nach einem Lawinenunfall. «Bei einer Lawinenverschüttung zählt jede Minute», sagt Fridolin Luchsinger, Rettungschef der Alpinen Rettung Glarnerland, «daher sind unsere Hunde den ganzen Winter durch auf Pikett und so immer innert weniger Minuten einsatzbereit.»

Die Lawinenhunde begleiten ihre Herrchen im Normalfall auch zur Arbeit, denn sie müssen jederzeit damit rechnen, dass sie zu einem Ernstfall weggerufen werden. Was im laufenden Winter jedoch noch nicht vorgekommen ist, wie Fridolin Luchsinger, Rettungschef der Alpinen Rettung Glarnerland, weiss: «Aufgrund der geringen Schneemengen und der stabilen Schneeprofile kamen unsere Hunde im laufenden Winter glücklicherweise noch nicht zum Einsatz.»

Über die Alpine Rettung Glarnerland

Die Alpine Rettung Glarnerland ARGL ist die kleinste der sieben Bergrettungs-Regionen der Alpinen Rettung Schweiz (www.alpinerettung.ch). Das Einsatzgebiet umfasst das Kantonsgebiet des Kantons Glarus inkl. Urnerboden. Für Einsätze stellen sich rund 80 ehrenamtliche SAC Retter/-innen zur Verfügung, darunter sind Fachspezialisten wie Lawinen- und Geländesuch-Hundeführer, Einsatzleiter, Rettungsspezialisten Helikopter (RSH) und Stationsmediziner. Die ARGL gliedert sich in 4 Rettungsstationen (Linthal, Elm, Glarus, Näfels), die durch den SAC Sektion Tödi betrieben werden. Die Rettungsstationen können jederzeit für die verschiedensten Einsatzarten durch die Rega aufgeboten werden. – www.sac-toedi.ch/sektion/alpine-rettung/