Legislaturplanung 2015 bis 2018 setzt fünf Schwerpunkte

Die Gemeinde Glarus teilt ihre Legislaturziele von 2015 bis 2018 in fünf zentrale Schwerpunkte. An einem Informationsanlass im «GH» in Ennenda erläuterten die Vertreter des Gemeinderates die wesentlichen Hauptziele.



Legislaturplanung 2015 bis 2018 setzt fünf Schwerpunkte

«Zum ersten Mal wird die Legislaturplanung an einer Gemeindeversammlung verabschiedet.» Gemeindepräsident Christian Marti erklärte in seiner Begrüssung, das Ziel dieses Abends sei, den Anwesenden die Prioritäten der kommenden vier Jahre aufzuzeigen. «So können Sie optimal vorbereitet und informiert die Gemeindeversammlung vom 28. November besuchen und auch mitgestalten.»

Attraktivität von Glarus steigern


In seinem Rückblick auf die Legislaturziele 2011 bis 2014 zog Gemeinderat Christian Büttiker eine erste, positive Bilanz. «Wir sind überzeugt, dass wir mit den zahlreichen Vorhaben positiv zur Weiterentwicklung von Glarus als einzigartig vielseitiger Wohn-, Wirtschafts- und Begegnungsort beitragen konnten.» Für die kommende Periode werde die Legislaturplanung in fünf Schwerpunkte unterteilt. Als Erste sprach Gemeinderätin Andrea Fäs-Trummer: Glarus soll noch attraktiver werden, und um dieses Ziele zu erreichen, sollen Vereine, Politik, Institutionen, Einwohner und die Wirtschaft vermehrt zusammenarbeiten und sich für ein generationsübergreifendes Zusammenleben einsetzen. So soll auf dem Kasernenareal Glarus neuer Wohnraum und öffentliche Parkplätze geschaffen werden. «Mit einem optimalen Wohnungsmix können wir eine gute Durchmischung verschiedener Generationen schaffen.» Christian Büttiker erläuterte anschliessend die Ziele der Schulen. Wie er betonte, gehören zu den Schulqualitäten die Anstrengungen auf verschiedenen Ebenen. «Für mich tragen unter anderem Massnahmen einer geleisteten Schule ebenfalls zur Umsetzung des Lehrplanes 21 bei.»

Parkplätze für den Zugang zu Einkauf und Dienstleistungen


Die Planung sieht auch eine zusammenhängende Zone im Zentrum mit 300 Parkplätzen vor. Wo das Parkieren beschränkt wird, können Anwohner und Zugpendler Parkkarten beziehen. «Das Projekt wird einfach und schrittweise konzipiert», betonte Büttiker. Ein weiteres Thema an diesem Abend waren die elf Alpen, welche sich im Besitz der Gemeinde befinden. So soll die Zusammenarbeit mit den Alpenpächtern in Form von Pachtverträgen neu organisiert werden. «Um ein Standardniveau für unsere Alpen zu erreichen, müssen in den nächsten zehn Jahren rund 5,3 Millionen Franken investiert werden», erklärte Gemeinderat Ernst Disch.

Engagierte Diskussion


«Und nun lade ich Sie zu einer offenen Diskussion und zu Fragen, welche Ihnen auf der Zunge brennen, auf.» Gemeindepräsident Christian Marti bedankte sich bei den Anwesenden für den zahlreichen Besuch «und dies trotz dem ersten und sicher für alle überraschenden Wintereinbruch. So gab es seitens des Gemeinderates verschiedene Fragen zu den Alpen, aber auch zu den vier beantragten Vollzeitstellen in der Bildung, Verkehrsberuhigung, der Investitionsbedarf in der Landwirtschaft und die Instandhaltung der Wanderwege zu beantworten.

Fehlende Selbstkritik des Gemeinderates?


«Mir fehlt die Selbstkritik seitens des Gemeinderates in Bezug auf die verflossenen Jahre», dies die Bemerkung eines Anwesenden. Sehr engagiert nahm dazu Gemeinderat Büttiker Stellung, der darauf hinwies, dass der Gemeinderat in den verflossen vier Jahren eine Mammutaufgabe zu lösen hatte. «Neben der für uns allen neue und noch weitgehend unbekannte Fusion musste stets alles am Laufen gehalten werden. Das Negative wird uns ja fast täglich vorgeworfen und vorgehalten, wir müssen deshalb dies nicht auch noch selber tun.» Der Gemeinderat wünsche sich, dass ab und zu auch seine Leistungen und Arbeiten, wenn auch nur im Kleinen, gewürdigt würden.