Mit viel Mut und Selbstvertrauen stieg der FC Glarus am letzten Samstag ins Derby gegen den FC Weesen. Leider konnte die Negativserie gegen die Weesner nicht beendet werden und es gab erneut eine Niederlage. Es scheint so, dass die Hauptstädter noch nicht in der Lage sind einen 1:0-Vorsprung über die Runden zu bringen, wie schon gegen Winkeln wurde auch gegen Weesen dieses Polster nicht nach Hause gebracht. Mittelfeldspieler Sebastian Herting in seiner Spielanalyse: «Gegen Weesen hat es zunächst eigentlich ganz gut ausgesehen. Wir haben eine kämpferisch ansehnliche Partie gespielt, standen vor allem in der ersten Halbzeit sehr kompakt und liessen unserem Gegenüber wenig Zeit und Platz zur Entfaltung. Die einzigen Möglichkeiten, die in der ersten Halbzeit entstanden, resultierten aus Stellungsfehlern von uns. Die zweite Halbzeit haben wir den vielen Zweikämpfen und langen Wegen etwas Tribut zollen müssen. Dies führte zu vermehrten Fouls und dazu, dass wir offensiv zu wenig Durchschlagskraft an den Tag legten. Schlussendlich wäre ein 1:1 ein gerechtes Ergebnis gewesen. Aufgrund unserer Ungeschicktheit, haben wir leider in der letzten Minute noch ein Tor bekommen.» Allerdings wäre es nun fatal, sprichwörtlich den Kopf in den Sand zu stecken. Die ganze Mannschaft muss nun weiter hart trainieren, damit der Erfolg wieder auf die Seite des FC Glarus kommt. «Für uns kann es nur heissen: weitermachen, weitermachen, weitermachen. Wie sagt man doch so schön: Man kann das Glück erzwingen», meint diesbezüglich Herting. «Nach einer gelungenen Vorbereitung und einem intakten Teamspirit werden wir die Ergebnisse einfahren. Fünf Punkte aufzuholen in neun Spielen ist mehr als möglich.» Dabei darf auch in Betracht gezogen werden, dass die Cescato-Elf noch gegen alle direkten Konkurrenten im Buchholz spielen kann.
Wil ist spielstark
Nun gilt das Augenmerk dem nächsten Gegner. Am Ostermontag, wenn das fröhliche Eiersuchen zu Ende ist, geht es gegen den FC Wil 1900. Dabei handelt es sich um die Nachwuchsmannschaft des Challenge-League-Vereins, welche sehr spielstark ist. Die Wiler trainieren fünf Mal unter der Woche und sind letzte Saison sportlich in die 2. Liga Interregional aufgestiegen mit nicht weniger als neun Punkten Vorsprung. Leider verhinderte ein Reglemententscheid den Aufstieg. Deshalb gehört der FC Wil auch diese Saison zu den Anwärtern auf den Gruppensieg, obwohl man nur mit einem Punkt in die Rückrunde gestartet ist und die Leaderposition abgeben musste. Für den FC Glarus liegt Will in Reichweite, denn in der Vorrunde errang man den bisher einzigen Saisonsieg. Wie die letzte Saison öfters gezeigt hat, liegen den Stadtglarner spielstarke Mannschaften eher als sogenannte Kämpfer-Teams. Um gegen Wil bestehen zu können, muss versucht werden, dem Gegner das Glarner Spiel aufzuzwingen, um nicht nach dem Wiler Diktat spielen zu müssen. Natürlich gilt dabei, dass aus einer soliden Defensive heraus ein gepflegter Spielaufbau praktiziert wird.
Erfolg aus der Vorrunde wiederholen
«Diese Woche übten wir viele Abschlüsse, denn nur dies führt zu Punkten und wir feilten an unserem Offensivspiel», so Herting zur Trainingsgestaltung vor Ostern. Der FC Glarus muss am Ostermontag weiterhin auf Miguel Caetano und Srjan Vidovic verzichten. Zudem sitzt Darko Lakic eine weitere Spielsperre ab und auch Sebastian Herting zieht eine Gelbsperre ein. Ob sich Fabio Hösli von seiner Verletzung erholt hat, wird sich im Verlaufe der Woche zeigen. Den Stadtglarnern ist zu wünschen, dass sie keine Ostergeschenke verteilen und die gefundenen Eier in Tore umverwandeln können, damit an den Erfolg vom letzten Herbst angeknüpft werden kann und man den Anschluss an den Strich nicht aus der Ferne betrachten muss.
