Am gestrigen Nachmittag liess sich die Lehrerschaft der Buchser Primarschule Räfis und Buchserbach unter der Leitung von Schulleiter Gion Caviezel in die Geheimnisse der Gebirgsbildung einführen. Auf der Fahrt ins Glarnerland zeigte Harry Keel die grosse Bedeutung des Welterbes für die Region auf. Keel, Geschäftsführer der IG Tektonikarena Sardona, freute sich über das Interesse und empfahl, das Thema künftig vermehrt in die Schulstuben einzubringen. Die «Perle» UNESCO-Welterbe liege sozusagen direkt «vor der Haustüre», diese einmalige Gelegenheit gelte es zu nutzen.
Angekommen in Elm genossen die Lehrerinnen und Lehrer den Blick zu den Tschingelhörnern und dem Martinsloch vor stahlblauem Hintergrund und vertieften dann die ersten Eindrücke im Besucherzentrum in Elm. Beim anschliessenden Besuch der Lochsite erlebten sie die messerscharfe Linie der Glarner Hauptüberschiebung aus nächster Nähe. Der Glarner Geologe Mark Feldmann spannte mit seinen Ausführungen einen Bogen vom Urmeer der Thethys bis zu den heute sichtbaren Phänomenen der Gebirgsbildung. Zudem erörterte er die spannende Forschungsgeschichte und führte aus, dass dabei berühmte Persönlichkeiten wie der Linthwerk-Erbauer Hans Conrad Escher von der Linth massgeblich beteiligt waren.
Im Volksgarten in Glarus wurden abschliessend Möglichkeiten zur Umsetzung des Themas im Unterricht diskutiert. Dadurch erhoffen sich sowohl die Lehrerschaft wie auch die Geschäftsstelle der IG Tektonikarena Sardona eine engere Zusammenarbeit und dass zukünftige Lehrmittel auf die Bedürfnisse der lokalen Schulen ausgerichtet werden können. Bereits heute stehen verschiedene Bildungsangebote zum Welterbe zur Verfügung: Lehrreiches für verschiedene Altersstufen im Besucherzentrum Glarnerland in Elm und Glarus, Apps zum Herunterladen für iPads, der GeoTrail am Flumserberg, die «Steingeschichten» am Pizol, die Informationsangebote auf dem Kunkelspass oder in der Alten Post in Weisstannen und das neue interaktive 3-D-Relief im Naturmuseum Chur.
Verkehrsunfall in Näfels
