Die Gemeinde Glarus weist mit 2,5 Prozent die höchste, Glarus Nord mit 1,9 Prozent die tiefste Quote auf. Dazwischen liegt Glarus Süd mit 2,1 Prozent. Das zeigen die Resultate der schweizerischen Sozialhilfestatistik des Bundesamtes für Statistik (BFS).
Leicht erhöhte Sozialhilfequote
Die Sozialhilfequote des Kantons Glarus liegt im Jahr 2014 bei 2,1 Prozent und damit um 0,1 Prozent höher als im Vorjahr. In 535 Fällen bezogen 820 Personen Sozialhilfe. Das entspricht einer Zunahme um 15 Fälle oder 34 Personen im Vergleich zum Jahr 2013. Pro Fall beziehen gut 1,5 Personen Sozialhilfe. Am stärksten angestiegen ist die Sozialhilfequote in der Gemeinde Glarus, wo sie um 0,3 Prozent zugenommen hat und bei 2,5 Prozent liegt. Jedoch liegt auch diese Höchstquote des Kantons Glarus noch deutlich unter dem schweizerischen Durchschnitt von 3,2 Prozent (2013).
Leichte Zunahme der Sozialhilfequote bei Ausländer/-innen
3,8 Prozent der ausländischen Wohnbevölkerung im Kanton Glarus erhielten 2014 Leistungen der Sozialhilfe. Dies ist eine Zunahme von 0,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Bei den Schweizer/-innen liegt die Sozialhilfequote bei 1,6 Prozent, dies entspricht einer Zunahme von 0,1 Prozent. Der Anteil der Ausländer-/innen in der Sozialhilfe beträgt 41 Prozent, dies entspricht 337 Personen. Nicht alle Ländergruppen sind in gleichem Masse von der Zunahme der Sozialhilfebezüger/-innen betroffen. Einen spürbaren Einfluss haben Flüchtlinge aus Afrika. Die Sozialhilfebezüger/-innen aus Afrika stiegen seit dem Jahre 2012 von 23 auf 53 Personen.
Zunahme der Erwerbstätigen
Der Anteil der Sozialhilfebezüger/-innen über 15 Jahren, die einer Erwerbstätigkeit nachgehen, liegt bei 30 Prozent. Dieser Anteil hat gegenüber dem Vorjahr um 4,3 Prozent oder 33 Personen zugenommen. Von den erwerbstätigen Personen sind 40 Prozent regelmässig angestellt, die anderen 60 Prozent arbeiten unregelmässig oder sind noch in der Lehre. Gut 33 Prozent der Sozialhilfebezüger/-innen sind erwerbslos und 37 Prozent sind Nichterwerbspersonen.
Entwicklung der Fallstruktur
70 Prozent der Sozialhilfebezüger/-innen bilden im Kanton Glarus einen Ein-Personen-Fall. Darunter werden sowohl Alleinlebende als auch Fälle von Nicht-Alleinlebenden erfasst. Letzteres sind Personen, die einen eigenen Sozialhilfefall bilden, aber mit einer oder mehreren Personen zusammenleben, beispielsweise in einer Wohngemeinschaft. Die Anzahl der Ein-Personen-Fälle hat im Vergleich zum Vorjahr um 2,2 Prozent zugenommen. Die restlichen Anteile der Sozialhilfebezüger-/innen machen Alleinerziehende (17,4%), Paare mit Kindern (8,2%) und Paare ohne Kinder (4,4%) aus. Ebenfalls überdurchschnittlich häufig in der Sozialhilfe vertreten sind alleinerziehende Frauen.
Der Anteil der 18- bis 25-Jährigen in der Sozialhilfe hat im Vergleich zum Vorjahr um 4,2 Prozent abgenommen und beträgt 12,3 Prozent. Weiterhin die grösste Altersgruppe, welche in der Sozialhilfe vertreten ist, sind die 0- bis17-jährigen Kinder mit einem Anteil von 26 Prozent, dieser Anteil hat um 1,4 Prozent zugenommen.
Weitere Abnahme der Alimentenbevorschussungen
Im Jahr 2014 wurden im Kanton Glarus 296 Personen in 132 Fällen Alimenten bevorschusst. Das sind 35 Fälle oder 55 Personen weniger als im Vorjahr. Die Alimentenbevorschussungsquote (Anteil Beziehende an der Bevölkerung) hat von 0,89 Prozent (2013) auf 0,75 Prozent (2014) abgenommen. Im Jahre 2012 betrug die Quote noch 1,05 Prozent. Trotz dieser erneuten Abnahme liegt die Quote über dem gesamtschweizerischen Durchschnitt (2013: 0,64%). Deutlich zugenommen hat das Alimenteninkasso für die Klientinnen, was den Rückgang der Alimentenbevorschussungen erklären kann. Der Inkassoerfolg betrug 2014 über 650 000 Franken.
Leicht erhöhte Sozialhilfequote im Kanton Glarus
2014 wurden im Kanton Glarus 820 Personen verteilt auf 535 Fälle durch die Sozialhilfe unterstützt. Erstmals seit 2008 nahm die Sozialhilfequote des Kantons wieder leicht zu. Sie stieg von 2,0 Prozent im Vorjahr auf 2,1 Prozent. Die Sozialhilfequote bleibt damit weiterhin deutlich unter der gesamtschweizerischen Quote (2013: 3,2%).