Leicht steigende Energiepreise in Glarus Süd

Die Technischen Betriebe Glarus Süd (tbgs) sind gezwungen, ihre Energiepreise ab dem 1. Januar 2024 über alle Segmente hinweg um 1.50 Rp./kWh zu erhöhen. Die Tarife für die regionale Netznutzung können für das Folgejahr erfreulicherweise stabil gehalten werden. Die nationalen Abgaben an die Swissgrid erhöhen sich gesamthaft um 1.49 Rp./kWh. Mit dieser moderaten Erhöhung auf einen bereits tiefen Energiepreis und den stabilen Netznutzungstarifen können die Kundinnen und Kunden in Glarus Süd trotz dynamischem Marktumfeld weiterhin von einem attraktiven Gesamtstrompreis profitieren.



Medienmitteilung der Technischen Betriebe Glarus Süd (zvg)
Medienmitteilung der Technischen Betriebe Glarus Süd (zvg)

Die ausserordentliche Situation an den Energiemärkten im letzten Jahr und das weiterhin hohe Marktpreis-Niveau beeinflussen auch die Energiepreise in Glarus Süd. Trotz den beträchtlichen Wasservorkommen und den eigenen Produktionsanlagen von Glarus Süd wurde eine leichte Erhöhung des Energiepreises unumgänglich. Mit einem durchschnittlichen Energiepreis von 7.68 Rappen pro Kilowattstunde befinden sich die Tarife der tbgs im Vergleich zu den Marktpreisen und zu anderen Energieversorgern weiterhin auf einem tiefen Niveau.

Netznutzung bleibt stabil – nationale Abgaben steigen

Obwohl die Netzkosten der tbgs durch Tariferhöhungen der vorgelagerten Netzbetreiber auch für das nächste Jahr zum wiederholten Male belastet werden, kann die tbgs diese Erhöhungen durch gezielte Optimierung der eigenen Kosten abfedern. Die von den tbgs festzulegenden Tarife der Netznutzung können damit stabil gehalten werden und unterliegen für das Folgejahr keiner Erhöhung. Gleichzeitig steigen jedoch die Abgaben an die nationalen Stellen, welche von den tbgs nicht beeinflusst werden können. Die Abgabe an die Swissgrid für die Systemdienstleistungen wurde von 0.46 auf 0.75 Rp./kWh erhöht. Die Stromreserve des Bundes, welche aufgrund des befürchteten Engpasses im letzten Winter geschaffen wurde und ebenfalls von allen Endverbrauchern mitfinanziert werden muss, wird ab dem 1.1.2024 mit 1.20 Rp./kWh verrechnet. Der Netzzuschlag zur Förderung der erneuerbaren Energien sowie zum Schutz der Gewässer und Fische bleibt unverändert.

Ein durchschnittlicher Haushalt (standardisiertes Verbrauchsprofil H4 / 4500 kWh Verbrauch pro Jahr) zahlt im Jahre 2024 CHF 134.55 mehr für die gesamte Stromlieferung als noch im aktuellen Jahr. Davon sind CHF 67.50, also rund die Hälfte, auf die Energiepreiserhöhungen der tbgs zurückzuführen. Die andere Hälfte resultiert aus den höheren nationalen Abgaben. Die gesamtheitliche Betrachtung zeigt unter Einbezug aller Komponenten eine um rund 14% höhere Belastung für einen Durchschnittshaushalt in Glarus Süd.

Attraktive Einspeisevergütungen für PV-Anlagen

Private Stromproduzenten profitieren in Glarus Süd weiterhin von anschaulichen Einspeisevergütungen. Für die Energie von Anlagen mit einer Leistung von weniger 30 kVA werden auch im kommenden Jahr 12.00 Rp./kWh vergütet. Neu unterliegen die Einspeisevergütungen einer zusätzlichen Abstufung nach Leistung der Anlage. Dies verhindert eine überproportionale Förderung einzelner Anlagen.

Die detaillierten Preisblätter sowie Informationen zu unseren Stromprodukten sind auf unserer Website www.tbgs.ch zu finden. Auf der Website der Eidgenössischen Elektrizitätskommission «ElCom» sind detaillierte Preisvergleiche zu den Energieversorgern in der Schweiz publiziert (www.strompreis.elcom.admin.ch).