Leistungsvereinbarungen mit vier Behinderteneinrichtungen erneuert

Mit den vier Glarner Einrichtungen für Menschen mit Behinderung – Fridlihuus, glarnersteg, Menzihuus und Teen Challenge – schliesst der Kanton eine Leistungsvereinbarung für das Jahr 2021 ab.



Das Restaurant Müli des Glarnerstegs sowie die Produktionsstätten der Behinderten-Werkstätten litten 2020 unter Ertragsausfällen wegen Corona (Foto: Glarnersteg)
Das Restaurant Müli des Glarnerstegs sowie die Produktionsstätten der Behinderten-Werkstätten litten 2020 unter Ertragsausfällen wegen Corona (Foto: Glarnersteg)

Nachdem in den Jahren 2018–2020 die Pauschalen der vier Behinderteneinrichtungen – Fridlihuus, glarnersteg, Menzihuus und Teen Challenge – unverändert belassen wurden, drängte sich bei der Ermittlung der Pauschalen 2021 eine umfassende Überprüfung auf, welche die Entwicklung der Kosten wie auch der Schwankungsfonds der letzten drei Jahre mitberücksichtigt.

Die Auswertungen der Geschäftsabschlüsse 2019 der vier Glarner Einrichtungen, die Hochrechnungen für das laufende Geschäftsjahr sowie die Budgets 2021 zeigen, dass ausser beim Menzihuus für das Geschäftsjahr eine Anpassung der Pauschalen notwendig ist. Nicht verändert werden sollen die Platzzahlen. Alle vier Einrichtungen sollen nach wie vor die geforderte und anspruchsvolle Auslastung von 98 Prozent erreichen.

Mit den für 2021 vorgesehenen Pauschalen sollte das Budget 2021 von 8,1 Millionen Franken für innerkantonale Einrichtungen aus heutiger Sicht eingehalten werden können. Teuerungs-, markt- und klientenbedingte Mehraufwendungen im Personalbereich im Budgetjahr 2021 mussten nach drei Jahren wieder berücksichtigt werden. Nach wie vor sind die Einrichtungen in ein enges finanzielles Korsett eingebunden.

Coronavirus-Pandemie hinterlässt Spuren

Allein der glarnersteg rechnet 2020 mit einem Defizit von 700 000 Franken. Die Einnahmenausfälle betreffen den wegen des Coronavirus verhängten Aufnahmestopp für vier Klientinnen/Klienten im Frühjahr 2020. Dazu kommen Erlösrückgänge in den Werkstätten Luchsingen und Schwanden sowie im Restaurant Müli. Bei den anderen drei Institutionen werden wegen der Coronavirus-Pandemie weniger negative Auswirkungen erwartet.

Um die ungünstige finanzielle Entwicklung des glarnerstegs auffangen zu können, wird gemäss der Leistungsvereinbarungen mit den vier Glarner Behinderteneinrichtungen der Schwankungsfonds zur Deckung allfälliger Verluste verwendet.

Der Regierungsrat wird beim Jahresabschluss eine Gesamtstrategie vorlegen, wie die Defizite infolge Mehraufwände und Mindererträge durch Corona bei den staatsnahen Gesundheits-, Alters-, und Behinderteninstitutionen zu finanzieren sind.