Leserbrief: Netstaler Querspange – der Schleichweg auf die Autobahn ist eröffnet



Leserbrief zur Netstaler Querspange (zvg)
Leserbrief zur Netstaler Querspange (zvg)

Dieser Titel passt wohl viel besser als jener von Fridolin Rast vom 28.11.2023. Einmal mehr bestätigen die Politiker des Kantons Glarus, was in ihnen steckt. Nur die Politiker hatten Freude bei der Einweihung der Querspange, nicht aber die autofahrenden Glarner/-innen, Pendler und die Geschäfte an der Hauptstrasse von Glarus bis nach Näfels, nicht vergessen darf man auch die Touristen, auch die werden zukünftig nicht nur am Wochenende begeistert sein. Was sich für die meisten Autofahrer bereits beim Bau abzeichnete, ist nun 1 zu 1 eingetreten. Im Oktober bin ich abends hinter einem Bus nach Näfels gefahren und bei der Querspange musste ich fast auf 0 (null) abbremsen, da der Bus nicht viel schneller fuhr bzw. den Kreisel passieren konnte. Der Kreisel ist auf dem Papier wohl genau geplant, aber im täglichen Betrieb nicht funktionsfähig. Was ich auch nicht verstehe, ist, warum nicht analog dem «Vorbild» des Kreisels beim Autobahnzubringer ein «Bypass» in Richtung Glarus eingebaut wurde, damit wenigstens in eine Richtung etwas zügiger gefahren werden könnte. Sollte die SBB-Barriere in Richtung Mollis einmal etwas länger unten bleiben, werden sich dank der aktuell genialen Lösung die Fahrzeuge in Richtung Näfels und evtl. in Richtung Netstal stauen, je nachdem wie die Fahrzeuge im Kreisel steckenbleiben. Mit dem Bypass hätte man auch dies entschärfen können. Die schon bald nötigen Korrekturarbeiten berappen wieder die Steuerzahler. Der nötige Platz für einen «zügigeren» Kreisel wäre mehr als vorhanden gewesen, aber wahrscheinlich hat man beim Bauprojekt den Stau am «Zigairmeet» als Vorbild genommen und damals ging die Schlange bis zur Bäckerei Gabriel, gestern hat man diese Marke geschlagen, der gewollte Stau reichte bis zum Volksgarten. Sogar Radio Energy brachte die Meldung über einen zusätzlichen Zeitverlust von gut 45 Minuten. Erschwerend kommt noch hinzu, dass beim Spital in Richtung Nordstrasse und über Riedern auch alles «verstopft» war und viele Einwohner vom Buchholz, Badi Netstal oder Neuheim Riedern nicht einmal nach Hause konnten, um die Strasse wenigstens etwas zu entlasten, was bisher möglich war, da der Stau normalerweise abends bis zum Altersheim Bruggli reichte. Bitte beim Bau von zukünftigen Kreiseln oder bei der Anpassung des besagten Kreisels auch mit dem Auto oder noch besser mit einem Bus in der Bauphase durchfahren und testen, ob es auch im täglichen Betrieb «verhebbet». Ich gehe davon aus, dass kein Politiker weder mit dem Auto noch mit dem Ersatzbus, während den Geleise-Arbeiten der SBB im Oktober nach Ziegelbrücke reiste, ansonsten hätte man den Fauxpas bereits damals bemerkt und noch reagieren können, denn bereits damals staute sich der Verkehr und nicht nur die Ersatzbusse mussten, wie bereits anfänglich erwähnt, mit einer Minimalgeschwindigkeit den Kreisel passieren. Wie heisst es doch so schön, wer nicht hören will, muss fühlen, nur in diesem Fall trifft es einmal mehr die «Falschen», da die meisten Politiker die Querspange nicht benützen müssen.

Stefan Glarner