Wenn ich ans Klöntal denke, dann denke ich an sonnige Tage mit Freund/-innen am See, ans Grillieren auf der Dammwiese, ans Böötle oder ans mutige Reinspringen beim Bärentritt. Für mich – wie wohl für viele im Glarnerland – ist das Klöntal einer der schönsten Erholungsorte, den wir direkt vor der Haustür haben.
Doch diese Erholung wird von Jahr zu Jahr weniger. Immer häufiger führt die grosse Zahl an Autos zu überfüllten Parkplätzen und gesperrten Zufahrtsstrassen. Letzten Sommer musste die Strasse oder zumindest der Damm rund 14-mal gesperrt werden – und das nicht mal bei Hochsommerwetter. Das zeigt: Es braucht neue Ideen, wie wir unser Klöntal gemeinsam schützen und zugänglich erhalten können.
Genau darum haben die Grünen und Jungen Grünen vor über vier Jahren den Memorialsantrag «Slow Sundays im Klöntal» eingereicht. Nach einem langen politischen Prozess stimmen wir nun am 4. Mai endgültig über die Einführung und Umsetzung davon ab: Soll das Klöntal an drei Sonntagen im Sommer verkehrsberuhigt sein?
Drei Sonntage sind zwar deutlich weniger als die 14 Sperrungen wegen Überlastung – aber sie stossen ein Umdenken der Freizeitmobilität an. Sie schaffen Raum für Ruhe, ermöglichen Veranstaltungen für Tourismus und Gastronomie und setzen ein Zeichen für nachhaltige Mobilität.
Ich finde es unglaublich schön, als junge Person an dieser Entwicklung mitwirken zu dürfen. Dass wir nun darüber abstimmen können, ist ein Erfolg für alle, die sich engagiert haben.
Und trotzdem: Die endgültige Umsetzung ist noch nicht sicher. Es gibt Bestrebungen, die Einführung an der Landsgemeinde zu stoppen.
Deshalb mein Aufruf: Kommt alle an die Landsgemeinde – und sagt JA zu einem entschleunigten, umweltfreundlicheren Klöntal. Jetzt ist der Moment, an dem unsere Stimmen zählen.
Nadine Leuzinger, Vorstandsmitglied der Jungen Grünen Glarus.