Leserbrief: Wer braucht eine 13. AHV-Rente?



Leserbrief zur 13. AHV Rente (zvg)
Leserbrief zur 13. AHV Rente (zvg)

Nachdem wir die Credit Suisse gerettet haben und das Armeebudget erhöht, reichen die Finanzen leider nicht mehr für das Weihnachtsgeld der Pensionierten, so sagt man uns heute. Eigentlich schade, denn die deutlich gestiegenen Lebenskosten bringen viele Rentner in Schwierigkeiten, auch weil die Pensionskasse effektiv immer weniger zahlt und demnächst noch weiter gekürzt wird.

Da sind eben auch die Leute. die keine Pensionskasse haben oder nur eine sehr kleine, vor allem Frauen und auch viele Bauern und andere Selbständige. Bei ihnen ist das Armutsrisiko viel höher als bei den Angestellten, viele konnten sich die hohen Beiträge nicht leisten.

Die AHV ist die effizienteste Lösung, zwei bis drei Mal billiger als die zweite Säule, und vor allem zahlen auch die Reichsten kräftig mit. Ein gutes Beispiel dafür ist UBS-Chef Sergio Ermotti. Von seinem riesigen Manager-Lohn fliesst rund eine Million Franken in die AHV. Weil die AHV aber nach oben stark begrenzt ist, erhält Ermotti nach seiner Pensionierung nur einen Bruchteil davon als Rente zurück, nämlich 2450 Franken. Bei einem Schreiner oder einer Verkäuferin ist es genau umgekehrt. Sie erhalten mehr Rente, als sie einzahlen. Das gilt für eine grosse Mehrheit der Bevölkerung – nämlich 92 Prozent, also wohl auch sie.

Man hat die AHV schon oft totgesagt, aber es geht ihr besser als je, die Reserven sind gut. Darum braucht es ein Ja zur 13. Rente, eine klare Lösung vor allem auch für die zukünftigen Rentenbezüger, die sich nicht mehr auf die Pensionskassen verlassen können.

Kurt Rhyner