Leserbriefe zum «Stellen-STOPP»-Postulat von SVP und FDP



Leserbriefe zum «Stellen-STOP»-Postulat von SVP und FDP (zvg)
Leserbriefe zum «Stellen-STOP»-Postulat von SVP und FDP (zvg)

Am Sonntag wissen wir, wer die Regierung in unserem Kanton komplettiert. Wird erstmals seit einigen Jahren wieder ein SP-Vertreter in der Kantonsregierung vertreten sein oder kann die CVP für die Mitte einen zweiten Sitz in der Exekutive behaupten? Dass diese Entscheidung Gewicht hat, zeigte sich bei der Reaktion der SP auf das eingereichte Postulat von SVP und FDP. In diesem fordern die beiden Parteien, dass die Regierung in den nächsten drei Jahren mit den bestehenden personellen Ressourcen auskommen und keine zusätzlichen Stellen schaffen soll. Die Initianten dieses Vorstosses erachten es als wichtig, die Kosten in der aktuellen Situation nicht zu erhöhen (aber auch nicht zu senken), um gerüstet zu sein, sollten sich die Steuereinnahmen dennoch einst negativ entwickeln. Die SP versteht den Vorstoss nicht und unterstützt diese gemäss Aussagen des Parteipräsidenten nicht. Sie will somit auch weiterhin die öffentliche Verwaltung ausbauen und das Ungleichgewicht zwischen Personen, welche den Lohn aus einer Tätigkeit im öffentlichen Dienst verdienen zu jenen Mitmenschen, welche in der Privatwirtschaft tätig sind, fördern. Dabei darf jedoch nicht vergessen werden, dass wir die geschätzten Annehmlichkeiten, welche wir vom Vater-Staat beziehen, auch irgendjemand bezahlen muss.

Neben der SP haben sich aber auch zwei Privatpersonen mit Leserbriefen gemeldet. Ja, es ist auch den beiden bürgerlichen Parteien bewusst, dass in der Pandemie einige Zusatzarbeiten in der Verwaltung angefallen sind und wir auf die Leistungsbereitschaft dieser Angestellten zählen durften. Es ist aber ebenfalls in Erinnerung zu rufen, dass sämtliche Mitmenschen in dieser speziellen Situation gefordert waren. Ob es die Senioren waren, welche im Heim eingeschlossen waren, Schüler, welche den Lernstoff im Fernunterricht verinnerlichen mussten, oder Unternehmer und Arbeitnehmer, welche ebenfalls Zusatzaufwand hatten und zudem von Existenzsorgen geplagt wurden – jeder von uns hat Entbehrungen hinnehmen und Zusatzleistungen erbringen müssen und so gilt es neben dem Pflegpersonal uns allen zu applaudieren und zu akzeptieren, dass diese Krise uns weiterhin fordern wird. Zum Schluss möchte ich Herrn Kindlimann noch für seine Unterstützung unseres Postulats danken. Anhand seiner Zeilen gehe ich davon aus, dass er seine Stimme Herrn Feldmann gegeben haben dürfte. Ich hoffe, dass sich die Landräte der Mitte seine Zeilen zu Gemüte führen und erkennen, dass auch Wähler aus der neuen Mitte unser Postulat als unterstützungswürdig empfinden.

Thomas Tschudi-Plaz, SVP-Landrat und Hans Jenny, FDP-Landrat – Mitinitianten des Postulats