Licht und Schatten

Wo Licht ist, ist auch Schatten. Dies gilt aber auch umgekehrt.



Oben Licht
Oben Licht

Nun ist sie da, die dunkle Zeit, die vielen Mühe bereitet. Die Dämmerung bricht schon früh über uns herein. Die Abende sind kalt und dunkel. Fast noch schlimmer aber ist der Schatten, der sich nach dem Mittag über Glarus legt. Eben haben wir noch das herrlich wärmende Sonnenlicht genossen – und plötzlich ist da nur noch Schatten, der uns frösteln lässt. Wir ziehen uns ins warme Haus zurück und warten auf den nächsten Sonnentag. Doch auch der dauert nur bis nach dem Mittag, und endgültige Besserung ist erst Ende März in Sicht. Das dauert ja noch ewig.

Doch es gibt auch Lichtblicke. Ich kann meinen Blick zu den Bergen erheben, wo die Sonne noch lange scheint. Wie schön glänzen die Gipfel doch im Sonnenlicht! Das wunderbare Bild wärmt meine Seele. Habe ich genügend Zeit, kann ich jetzt, da der Schnee noch nicht überall liegt, auch in der Höhe wandern gehen und dabei die Sonne geniessen! Oder ich fahre am Nachmittag Richtung Glarus Süd und mache dort einen Spaziergang an der Sonne.

Ich kann dem Schatten also durchaus ausweichen. Denn das Licht ist auch in der dunklen Zeit da. Ich muss es nur sehen. Gilt dies nicht allgemein? Auch in der dunkelsten Krise gibt es Momente des Lichts, der Hoffnung, der Zuversicht. Manchmal ist es schwierig, diese zu erkennen. Aber sie sind da.

Auf den dunklen November folgt die Adventszeit. Auch sie birgt Hoffnung. Wir warten auf Weihnachten, das Fest der Geburt Jesu. Häuser und Strassen sind erleuchtet, bringen Licht ins Dunkel. Der Schatten ist zwar immer noch da – aber das Licht überstrahlt alles. Denn im Advent erreicht es unsere Herzen, wenn wir dafür offen sind. Ich freue mich darauf!