Lichter aus im «Gesellschaftshaus»

Das Restaurant Gesellschaftshaus ist seit Ende Juni geschlossen. Diese betrübliche Tatsache wiederholt sich zum dritten Mal, nach stets kurzen, kaum einmal mehr als zwölfmonatiger Pachtdauer. Die Verantwortlichen der Gemeinde hatten die regelmässigen Nutzer bereits Anfang Juni dahingehend informiert, dass sich Maria Zadravec und Ron Hartog zum Aufhören entschieden und den Pachtvertrag auf Ende November gekündigt hätten.



Das zentral gelegene «Gesellschaftshaus» Ennenda bleibt bis auf Weiteres geschlossen. (Bild: p.meier)
Das zentral gelegene «Gesellschaftshaus» Ennenda bleibt bis auf Weiteres geschlossen. (Bild: p.meier)

Anfang Juni erhielt dann die Gemeinde vom Pächterpaar den überraschenden Entscheid, dass das «GH» aus wirtschaftlichen Gründen bereits Ende Juni, also mit den Beginn der Schulferien, schliesse. Darüber in Kenntnis gesetzt wurden auch jene Vereine, die den Saal des Gesellschaftshauses regelmässig nutzten oder feste, gern gesehene Gäste waren. Der Entscheid komme, das verhehlen die Gemeindeverantwortlichen nicht, in dieser Form unerwartet. In den letzten drei Jahren, nach dem Aufhören von Claudio Keller, war irgendwie «der Wurm drin». Aus verschiedensten Gründen hörten die drei Pächter jeweils auf. Mit Maria Zadravec und Ron Hartog verabschieden sich zwei Fachleute, die gastronomische Erfahrung hatten. Unter ihrer Führung blieb das «GH» an Wochenenden regelmässig geschlossen, in ganz wenigen Ausnahmefällen (Landsgemeinde) war geöffnet.

In der zweiten Januarhälfte waren die Vereinsverantwortlichen von der Gemeinde zu einer Aussprache mit den Wirtsleuten eingeladen worden. Damals ging es ums Besprechen des neu ausgearbeiteten Tarif- und Nutzungsvertrages, um dessen Anpassung und das Regeln von Verantwortlichkeiten bei der Benützung des Saals und der Gemeindestube und das Behandeln vieler Fragen. Anwesend waren damals Gemeindepräsident Christian Marti; Gemeinderat Christian Büttiker; Marcel Peter, Hauptabteilungsleiter Bau und Umwelt, und Roman Käslin, Fachstellenleiter Freizeit Sport und Sicherheit, und die Wirtsleute. Es wurde an dieser Aussprache unter anderem betont, dass die Gemeinde den Wirtsleuten bei der Festsetzung der Miete entgegengekommen sei. Thematisiert wurden zudem das Führen der eigenen Festwirtschaft bei Vereinsanlässen, die Leistungen der Wirtsleute, Öffnungszeiten, Bekanntheit und Bedeutung des «Gesellschaftshauses» und anderes.

Nach der Schliessung des Restaurants stehen der Saal und die Gemeindestube ab Juli bis auf Weiteres für Vereinsanlässe und weitere Veranstaltungen zur Verfügung. Ansprechpartner für Buchungen sind vonseiten der Gemeinde Marc Ziltener, Fachstellenleiter Liegenschaften, oder Bruno Trachsler, Leiter Gebäudeunterhalt.

Catering ist Sache des Veranstalters. Gültig ist das bestehende Benützungsreglement. Die erneute Schliessung ist bedauerlich. Es bleibt die Hoffnung, dass nach der Wiedereröffnung eine Kontinuität einkehrt, die allen gleichermassen entgegenkommt. Eine Nachfolgeregelung ist im Moment nicht bekannt.