Linthal 2015: Durchschlag Zugangsstollen 2

Die Bauvorbereitungsarbeiten des Projektes Linthal 2015 haben einen weiteren Meilenstein erreicht. Heute (Mittwoch, 19. August 2009) erfolgt der Durchschlag des rund 1'500 m langen Zugangsstollens 2, welcher zur geplanten unterirdischen Kaverne des Pumpspeicherwerkes Limmern führt.



Hier kracht es gleich: Ein Blick aus sicherer Entfernung in den neuen Zugangsstollen. (Bild: jhuber)
Hier kracht es gleich: Ein Blick aus sicherer Entfernung in den neuen Zugangsstollen. (Bild: jhuber)

Mit den Bauvorbereitungsarbeiten erschliesst die Kraftwerke Linth-Limmern AG die Bauplätze der zukünftigen Hochgebirgsbaustelle des Pumpspeicherwerkes Limmern, welche sich vom Tierfehd auf 800 Meter bis zur Muttenalp auf 2500 Meter über Meer erstrecken. Zu den wichtigsten Bauwerken dieser Phase gehören neben dem Zugangsstollen 2 die neue Erschliessungsstrasse in Tierfehd, die den öffentlichen vom Baustellen-Verkehr trennt, und die beiden temporären 25-Tonnen-Bauseilbahnen von Tierfehd zum Kalktrittli respektive vom Ochsenstäfeli auf die Muttenalp.

Mit dem Durchschlag des Zugangsstollens 2 entsteht eine Verbindung vom bestehenden Zugangsstollen 0, der vom Kalktrittli zum Ochsenstäfeli führt, zum künftigen Standort der unterirdischen Maschinenkaverne des Pumpspeicherwerkes Limmern. Während der Bauzeit dieses Werkes dient der neue, rund 1500 m lange und 5 m breite Stollen sowohl als Zugang zur Kaverne wie auch für den Wegtransport des Ausbruchsmaterials.

Der Bau des Zugangsstollens 2 wurde Ende September 2008 von der ARGE Zugangsstollen AZS in Angriff genommen. Die Arbeitsgemeinschaft umfasst die Firmen Rothpletz, Lienhard + Cie AG (Aarau), G. Lazzarini & Co. AG (Chur), Andrea Pitsch AG (Thusis), Ragotti+Weber Bau AG (Netstal). Der Zugangsstollen wurde über einen Sondierstollen ab dem Limmerntobel im steigenden Vortrieb sowie gleichzeitig ab dem Zugangsstollen 0 im fallenden Vortrieb erstellt. Wie von den verantwortlichen Geologen prognostiziert, verhielt sich der Fels während der gesamten Arbeiten gutmütig.

Als nächstes wird eine Betonsohle in den Stollen eingebaut, der im Dezember dieses Jahres fertig gestellt sein soll.