Am Mittag versammelten sich die aus der 2. Runde qualifizierten 12 Glarner Gruppen, um sich im nachmittäglichen Wettkampf einen Medaillenrang oder mindestens einen Hauptrundenplatz zu ergattern. Linthal-Auen startete als Sieger der 2. Runde mit zwei Punkten Reserve auf Näfels Militär und deren 4 auf Linthal-Feld in den Final.
Alles im blauen Bereich
Im ersten Durchgang gelang der Gruppe von Linthal-Auen wiederum das beste Rundenresultat (951 P.) vor Näfels Militär (948) und Linthal-Feld mit 936. Somit konnte der Titelverteidiger sein Polster auf 5 Punkte ausbauen und es lief vorerst alles nach Plan. Vor allem Andreas Stüssi (195 P.) und Christoph Kamber (192) sorgten dafür, dass die starken Näfelser (Michael Kubli mit 193 und Jürg Fischli mit 191 die Besten) auf Distanz gehalten werden konnten. Hinter dem Spitzenduo versuchte Linthal-Feld die Konkurrenten Bilten-Feld und Niederurnen Stand in Schach zu halten, mit Erfolg. Bilten erreichte 934 und Niederurnen 931. Status quo also, da sich die Rangliste auf den ersten fünf Plätzen identisch wie nach Runde 2 präsentierte. Etwas weiter hinten konnte sich Linthal-Auen 2 auf Kosten vom Schützenverein Kerenzen auf den 6. Rang verbessern (punktgleich). Diese beiden Equipen konnten sich damit noch berechtigte Hoffnungen auf einen Hauptrundenplatz machen. Am Ranglistenende kämpften Linthal-Auen 3 (11. Zwischenrang) und Nieder-Oberurnen (12.) gegen die Rote Laterne, ein Punkt Differenz vor der letzten Runde. Für Luchsingen Feld (8.), Netstal SV (9.) und Leuggelbach SG (10.) im hinteren Mittelfeld ging es noch darum, die GM 2016 positiv abzuschliessen.
Unerwartete Spannung bis zuletzt
Näfels Militär warf alles nochmals in die Waagschale, um den Favorit irgendwie noch stürzen zu können. 947 Ringe erzielten die Schützen Niklaus Müller (191), Matthias Bellwald und Michael Kubli (je 190), Franz Hunold (189) sowie Jürg Fischli (187) in der finalen Runde. Genug, um die 5 Punkte aufzuholen? Die Näfelser selbst waren skeptisch. Doch als sie mitbekamen, dass bei den Auenern nicht alles wunschgemäss lief, schöpften sie kurzfristig Hoffnung. Sie hatten ihr Programm bereits beendet, als der letzte Schütze von Linthal-Auen, Fredi Ronner, den Wettkampf aufnahm. 184 Zähler sollten Ronner reichen, um den Blauen den Titel zu sichern. Aber der sonst so sichere Wert zeigte ebenfalls Nerven: Nach 15 von 20 Schüssen hatte Ronner schon 12 Punkte liegen gelassen, also durfte er in den verbleibenden 5 Schüssen nur noch 4 Punkte verlieren. Alles versammelte sich hinter ihm, nicht nur die Auener und Näfelser. Spannung bis zum Schluss. Ronner konnte sich dann aber fangen und am Schluss stand er mit 186 Ringen auf, verlor also nur noch deren 2 Zähler in den letzten 5 Schüssen und sicherte so Linthal-Auen den 5. Titel in Serie. Nebst Ronner schossen in der Siegergruppe Andreas Stüssi, Christoph Kamber, Rolf Zweifel und Brigitte Ryser mit. Der Näfelser Frust war von kurzer Dauer, hatten sie mit einem solchen Finale nicht mehr gerechnet. Sie erfreuten sich über die Silbermedaille. Weniger spannend machte es Linthal-Feld im Kampf mit Bilten und Niederurnen um Bronze. Sie konnten sich um 8 Punkte gegenüber der 3. Runde steigern, realisierten 944 Zähler mit den Schützen Willy Streiff, Ruedi Zweifel, Werner Bissig, Hans-Heinrich Schuler sowie Vitus Schweizer und liessen sich die Bronzemedaille umhängen. Bilten und Niederurnen sind als Viert- und Fünftplatzierte für die Teilnahme an den Schweizer Hauptrunden berechtigt, da sie beide Auens Zweite (Schlussrang 6) und Kerenzen (7.) bis zum zuletzt auf Distanz halten konnten. Am Schluss der Tabelle konnte Nieder-Oberurnen nicht mehr reagieren und so behielten sie die Rote Laterne bis zum Ende. Bei den Duellen, wo es um nichts mehr ging, überholte Leuggelbach die Gruppe von Netstal noch und beendet die GM-Saison auf dem 9. Rang.
Andreas Stüssi wieder bester Einzelschütze
Der Leader von Sieger Linthal-Auen steuerte 195 im dritten und 196 Zähler im vierten Durchgang bei. Dahinter folgen Josef Gisler von Linthal-Auen 2 (196+194), Christoph Kamber (192+195) und Mischa Armati von Luchsingen-Feld (193+194).
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