Linthal, die 2015-Gemeinde

Die einleitenden Worte von Moderator Fridolin Elmer legten gleich mal fest, dass Linthal keine „08.15-Gemeinde“ ist sondern ganz klar die 2015-Gemeinde. Diese Aussage wurde in vielfältiger Weise durch die fünf vorgelegten Thesen wie auch die intensiven Diskussionen bestätigt.



Podiumsgespräch in Linthal: Zentrumsfunktion bei der Gemeindestrukturreform einnehmen (Bild: ruth zweifel)
Podiumsgespräch in Linthal: Zentrumsfunktion bei der Gemeindestrukturreform einnehmen (Bild: ruth zweifel)

In den noch verbleibenden drei Jahren bis zur Bildung der Grossgemeinde Glarus Süd müssen die Linthaler Behörden sich dafür einsetzen, dass die heutige Position der Stärke und der gesunden Finanzen keine Schwächung erfährt, so die erste These.

Zentrumsfunktion einnehmen

Die einzelnen Voten der Podiumsteilnehmer zeigten deutlich auf, dass die Stärken in die neue politische Gemeinde einzubringen sind und dass gemäss der zweiten These in einzelnen Bereichen durchaus eine Zentrumsfunktion eingenommen werden kann. Wie die engagierte Diskussion der vielen Interessenten zeigte, soll nicht eine Gemeinde federführend in allen Bereichen sondern in drei Subgemeinden (z.B. Elm, Schwanden, Linthal) aufgegliedert werden. Dies würde bedingen, dass alle Verantwortlichen bereit wären, „etwas abzugeben, damit wir das, was unsere Stärke ist, behalten können“, so ein Votum aus dem Publikum.

Verkehrsmässige Erschliessung

Die beiden weiteren Thesen beinhalteten die verkehrsmässige Erschliessung Linthals und somit auch den Problembereich Tourismus. Das Gewerbe wäre dringend darauf angewiesen, dass die Transporte ohne ständige Behinderung durch Staus im nördlichen Kantonsgebiet erfolgen könnten, was zur Stärkung der Konkurrenzfähigkeit beitragen würde, so der Jungunternehmer Oscar Müller. Dem Tourismus steht das Wasser nicht bis zum Hals, weil die Erreichbarkeit der Erholungsgebiete zu hinderungsreich ist, sondern weil ganz allgemein in unserem Kanton die Endprodukte nicht stimmen. Dass gerade in diesem Bereich auch in der südlichen Region noch viel geschehen muss, waren sich alle einig, denn die Tourismus-Verantwortlichen haben ihre Möglichkeiten in keiner Weise auch nur annähernd in erfolgreiche Angebote umgesetzt, ausser einige „Einzelkämpfer“. Die fünfte und letzte These wurde letztlich zu keinem Thema, da es nicht Aufgabe der Behörden ist, Misstrauen bei den Privatunternehmern zu schaffen sondern im Gespräch anstehende Probleme gemeinsam zu einer Lösung zu bringen.

Linthal bereit zur Oeffnung

Abschliessend zeigte sich Chefredaktor Rolf Hösli darüber erfreut, dass in der engagierten Diskussion das Denken wie auch der Blick über die eigenen Gemeindegrenzen hinausgingen, dass Linthal bereit ist für die Oeffnung hin zur Grossgemeinde und mit einer guten Portion Selbstsicherheit seine Stärken darin einbringen will.

Moderation: Fridolin Elmer, Redaktor Südostschweiz Glarnerland Podiumsteilnehmer: Hanspeter Zweifel, Gemeindepräsident Jakob Schiesser, alt Gemeindepräsident Hanspeter Toggenburger, Landrat Oscar Müller, Unternehmer Ruth Hefti, ehem, Präsidentin Braunwald-Klausenpass Tourismus AG