Linthal – Klausenpass in 76 Minuten!

Am letzten Samstag starteten die Teilnehmer des Swiss Inline Cup zu ihrem letzten und härtesten Rennen, die 23 km von Linthal auf die Klausenpasshöhe. Der Sieger Diego Rosero aus Kolumbien bewältigte die Strecke in einer Stunde und 16 Minuten und gewann damit auch die Gesamtwertung.



Der Sieger Diego Rosero führt das Feld an – vor dem nachmaligen 3.
Der Sieger Diego Rosero führt das Feld an – vor dem nachmaligen 3.

Mit den Inlineskates auf 23 km 1300 Höhenmeter zu bewältigen hielte man allgemein für ein sehr schwieriges Unterfangen. Die im Vorfeld prognostizierten Zeiten gingen dabei weit auseinander. Das aber der Sieger schon nach 76 Minuten die Ziellinie überquerte fanden auch die Optimisten einfach sensationell. Dabei ging das Rennen um 17:00 Uhr eher verhalten los, was auch nicht verwunderte. Wartete doch unmittelbar nach dem Start die anspruchsvolle Anfangssteigung des Klausenpasses auf die Läufer.

Vorentscheidung auf dem Urnerboden und Sprintsieg

Das einzige längere Flachstück spaltete dann das Feld. Kaum auf dem Urnerboden angekommen, konnten sich drei Fahrer entscheidend absetzten und kämpften nun alleine um den Etappensieg. Unter den drei Fahrern war der Führer in der Gesamtwertung, Diego Rosero, der Schweizer Marc Christen und der Neuseeländer Scott Arlidge. Dieser fiel nach dem Urnerboden schnell wegen Krampferscheinungen aus der Enscheidung. Marc Christen suchte anschliessend in den Kehren zur Passhöhe die Entscheidung und versuchte Diego Rosero entscheidend zu distanzieren. Doch Rosero liess nicht abhängen und konnte sich im Schlusssprint gegen Christen durchsetzen. Mit seinem Sieg machte der Kolumbianer auch im Gesamtklassement alles klar und gewann diese Wertung deutlich.

„Ich dachte, ich sterbe!“

Dass der „Klausentough“ das härteste Inline-Rennen der Welt ist, sah man den Gesichtern der Läufer an. Ausgepumpt lagen sie am Boden und schüttelten den Kopf. Doch bald liess der Erfolg die Erschöpfung vergessen. Nachdem man sich aufgewärmt hatte, wurden die körperlichen Strapatzen nicht mehr als ganz so schlimm empfunden.

Neben den Spitzensportlern beteiligten sich weitere Kategorien am „Klausentough“. Die Kategorien „Fitness“, „Jugend“, „Fun“ und „Nordic-Blading“ nahmen ihr Rennen jedoch erst auf dem Urnerboden in Angriff. Nichts desto trotz kann man auch diese Leistungen nicht genügend hoch anerkennen. Jeder der die Passhöhe erreicht hat, war ein Sieger.

Im Festzelt auf dem Urnerboden konnten sich die FahrerInnen von den Strapazen und der Kälte auf der Passhöhe erholen und die verbrauchte Energie wieder auftanken. Für die richtige Stimmung sorgten ausserdem zwei Bands sowie die Siegererhungen für ein lockere Stimmung.

Logistische Meisterleistung

Neben den Spitzenleistungen der Sportler muss auch die organisatorische Leistung gewürdigt werden. Mit Hilfe der Polizei von Glarus und Uri konnte die gesamte Strecke gesperrt und gesichert werden, so dass sich keine unliebsamen Vorfälle ereigneten. Dank den unzähligen Helfern konnten auch die Effekten der Läufer zum Zeil auf die Passhöhe gebracht und die Sportler nach dem Rennen versorgt und gepflegt werden.

Das Glarnerland darf stolz sein mit dem „Klausentough“ das härteste Inline-Rennen geboten zu haben. Der grösste Anteil daran hat sicher Coni Altherr, Cheforganisator und Initiant des SIC. Er hat immer an die Möglichkeit eines solchen Events geglaubt. Ob der SIC auch im nächsten Jahr dem Klausen einen Besuch abstattet, darüber wird er sich in den nächsten Wochen Gedanken machen. Das Rennen vom Samstag hat aber sicher gezeigt, dass man auch mit den Inline-Skates sehr schnell den Berg hochkommen kann.

Sehen Sie Eindrücke des Anlasses in der neuen Fotogalerie.