Die neue Bogenbrücke besitzt eine Spannweite von 41 m, eine Fahrbahnbreite von 5,20 m und einen 2 m breiten Gehweg. Die Betonfahrbahnplatte ist mit rund 60 Seilen an den beiden Stahlbögen aufgehängt. Die geneigt verlaufenden Seile kreuzen sich gegenseitig und bilden dadurch ein steifes Gesamttragwerk. Mit diesem System konnte ein sehr schlankes und leichtes Tragwerk realisiert werden. Dies verhalf die beiden Randbedingungen, hohe Brückenlage infolge Hochwassersicherheit und keine zu steilen landseitigen Zufahrtsrampen zu erfüllen.
Die Verkehrsführung erfolgte während der gesamten Bauzeit über eine zuvor errichtete, rund 60 m lange Hilfsbrücke mit Auffahrtsrampen. Zuerst wurde an beiden Ufern je ein Spundwandkasten erstellt. Darin wurden die auf Bohrpfählen gegründeten Widerlager betoniert. Anschliessend wurde das Lehrgerüst und die Brückenschalung errichtet, bevor die beiden Stahlbögen auf einer Hilfskonstruktion in der Schalung abgestellt wurden. Nach dem Betonieren der Fahrbahnplatte wurden die Seile montiert und vorgespannt. Dann wurde die vergleichsweise leichte, 650 Tonnen wiegende Brückenkonstruktion aus der Schalung gehoben und rund zwei Meter abgesenkt. Aufgrund der Hochwassersicherheit im Bauzustand musste die Brücke an erhöhter Lage betoniert werden.
Zu den grössten Herausforderungen für die Runge AG Ingenieure und Planer zählten in der Planung wie auch in der Umsetzung: die örtlich begrenzten Platzverhältnisse und die damit verbundene Logistik; die anspruchsvolle Brückenkonstruktion mit Materialkombinationen aus Stahlbögen, Betonfahrbahnplatte, Seilen und die damit verbundenen Schnittstellen; sowie das Bauen an und in einem Fluss mit teils rasch auftretenden Hochwasserereignissen.
Dank dem grossen Einsatz aller beteiligten Personen konnte das planungs- wie auch ausführungstechnisch anspruchsvolle Bauwerk sicher, effizient und in hoher Qualität realisiert werden.