Linthsteg und Sanierung Schule Netstal sind in den Startlöchern

In der Gemeinde Glarus ist die Phase der Umsetzung angebrochen. Mit dem Bauprojekt Linthsteg am Bahnhof und der Sanierung an der Schule Netstal kommen dabei die nächsten Etappen am Herbst vor die Gemeindeversammlung.



Linthsteg und Sanierung Schule Netstal sind in den Startlöchern

«Nach langen Jahren der Planung geht es nun darum, umzusetzen und konkrete Projekte zu realisieren», meinte Gemeindepräsident Christian Marti an der Pressekonferenz über das zweite Halbjahr der Gemeinde Glarus. In den ersten Jahren der neuen Gemeinde ging es dabei eher darum, sich einen Überblick über das neue Gebilde zu verschaffen und die Entwicklungsrichtung zu definieren. Nach dieser Planungsphase habe man nun die Instrumente und Grundlagen die Gemeinde in die definierten Richtungen zu führen. Konkret kommen so im Herbst zwei Projekte vor die Stimmbürger an der Gemeindeversammlung. Nach dem Ja des Souveräns 2015 für den Projektierungskredit für einen Steg über die Linth zwischen dem Bahnhof Glarus und Ennetbühls, kommt nun das konkrete Projekt an die Gemeindeversammlung. In den rund zwei Millionen Franken ist neben dem eigentlichen Steg auch die Aufwertung der Umgebung auf der Bahnhofseite sowie eine Fahrradparkierung im ehemaligen Zugdepot vorgesehen, wie Marcel Peter, Hauptabteilungsleiter Bau und Umwelt ausführte. «Gerade die Linth hat im neuen Gemeindegebilde ein völlig neues Potenzial», ist sich Marti sicher. Früher war sie häufig die Grenze zwischen den Gemeinden, nun kann sie ein spezielles Naherholungsgebiet im Zentrum von «Neu»Glarus sein. Aus diesem Grund sehe die Gemeinde in diesem Gebiet ein sehr grosses und interessantes Entwicklungspotenzial.

Alle Schulstandorte bleiben


Einen weiteren Punkt, den die Gemeinde früh an die Hand genommen habe, seien die Schulen und die Schulstandorte im neuen Gemeindegebiet. «Hier ist es schön, dass es gewisse Fusionen schon früher gegeben hat.» Marti meinte hier im Speziellen der einzige Oberstufenstandort im Buchholz. Dieser soll in Zukunft weiter konzentriert werden, da dort nur noch die Oberstufe angesiedelt werden soll. Hier sei nach fast 40 Jahren zudem eine Sanierung sicher an der Zeit. «Obwohl sich das Gebäude überraschend gut gehalten hat.» Im Übrigen sollen alle bisherigen Standorte erhalten bleiben, und wo notwendig, die Tagesstrukturen erweitert werden. Gerade in Netstal sei eine grössere Sanierung auf dem Plan. Nachdem die Sportschule vor gut zwei Jahren an die Kantonsschule gezügelt ist, steht nun der sogenannte Trakt Ost leer. Dieser soll mit einer moderaten Sanierung auf den aktuellen Stand der Bedürfnisse der Schulen angepasst werden. «Angedacht sind sechs Klassenzimmer mit Gruppenräumen», führte hier Martin Bilger, Hauptabteilungsleiter Bildung und Familie, aus. Dank der grossen Dimensionierung des Gebäudes sei auch die Integration eines Lifts kein grösseres Problem. Auch über diesen Schritt wird im November an der Gemeindeversammlung abgestimmt.

Fachstelle und GESAK


Angelaufen sind zudem einige Massnahmen im Rahmen des Generationenleitbildes, informierte Bilger weiter. Seit April steht mit Urs Brugger eine Fachstelle vor allem für Vereine zur Verfügung, welche insbesondere die Aktivitäten der Vereine koordiniert und unterstützen, aber auch eigene Projekte realisieren soll. Stolz konnte Gemeinderat Christian Büttiker zudem verkünden, dass Glarus das erste Gemeinde-Sportanalgen-Konzept verabschiedet hat. Hier wurden alle Infrastrukturen im Gemeindegebiet gesammelt und erfasst und darauf aber auch auf Kennzahlen vom Bund und Anregungen durch Vereine eine Strategie für die Zukunft festgelegt. Einzelne Projekte, welche aus diesem Konzept resultieren, werden aber sicher immer wieder den Stimmbürgern vorgelegt werden.