Linthwerk: Betrieb und Unterhalt sind neu geregelt

Anlässlich ihrer Dezembersitzung hat die Linthkommission das neue Notfallschutzkonzept «Linthwerk 2013» genehmigt. Behandelt wurden weitere wichtige Traktanden wie der künftige Betrieb und Unterhalt des Linthwerks, die anstehenden Abschluss- und Nachbesserungsarbeiten am Linthkanal sowie die Vergabe der Bauarbeiten für die neue Kiesentnahmestelle im Gäsi.



Linthwerk: Betrieb und Unterhalt sind neu geregelt. (Bild:e.huber)
Linthwerk: Betrieb und Unterhalt sind neu geregelt. (Bild:e.huber)

Angepasste Notfallplanung verabschiedet

Nach Abschluss des Projekts Hochwasserschutz Linth 2000 musste die Notfallplanung an die neuen Gegebenheiten angepasst und in Zusammenarbeit mit den Kantonen Glarus, Schwyz und St. Gallen überarbeitet werden. Die sanierten Dämme am Escher- und Linthkanal sowie das Ausleitbauwerk im Hänggelgiessen schützen die Linthebene vor Überschwemmungen. Die verbesserte Sicherheit erlaubt es, dass der Hochwasseralarm künftig erst bei einem höheren Pegelstand als bisher ausgelöst werden muss. Die neue Notfallplanung berücksichtigt natürlich auch das Ausleitbauwerk am Linthkanal. Die Linthkommission hat das überarbeitete Notfallschutzkonzept genehmigt. In den kommenden Monaten wird das Konzept den Gemeindeführungsstäben und Feuerwehren der Linthebene vorgestellt.

Programm für den Betrieb und Unterhalt


Mit dem Abschluss des Projekts Linth 2000 hat die Linthkommission die Grundsätze für den Betrieb des neuen Linthwerks festgelegt. Diese beinhalten die Organisation mit neuem Organigramm und das Jahresprogramm, das den künftigen Betrieb und Unterhalt regelt. Die Pflichtenhefte des Linthingenieurs und der Linthaufseher wurden ebenfalls entsprechend angepasst. Die beiden Linthaufseher sind nebst den Unterhaltsarbeiten auch für die ständige Überwachung und Kontrolle des Werks zuständig. Die Ergebnisse der Kontrollen werden im neu geschaffenen Jahressicherheitsbericht festgehalten.

Nachbesserungsarbeiten im Winter


Gewässer sind keine statischen Bauwerke. Vor allem nach baulichen Eingriffen muss sich das Gleichgewicht in den angepassten Abschnitten erst wieder einstellen. Die Auswirkungen des Hochwasserschutzprojekts Linth 2000 auf die Umwelt müssen daher in konkreten Beobachtungsprogrammen regelmässig überwacht werden.

Beim Hochwasser vom 1. Juni 2013 hatte der rechte Hintergraben eine hohe Wasserführung. Im Rahmen der Nachkontrolle wurden abschnittweise Sohlen- und Ufererosionen sowie Auflandungen festgestellt. Die Linthverwaltung hat daraufhin zur Abklärung der Situation ein flussbauliches Gutachten über die heutige Situation, die mutmassliche Entwicklung und die notwendigen Massnahmen in Auftrag gegeben.

Das nun vorliegende Gutachten zeigt auf, dass bauliche Nachbesserungsarbeiten zur Wiederherstellung der projektierten Sohle und der Ufersicherung notwendig sind. Die Detailprojektierung hat bereits begonnen. Die Nachbesserungsarbeiten werden in den kommenden Wintermonaten ausgeführt. Die Linthkommission hat davon Kenntnis genommen und die Umsetzung angeordnet.

Rückbau Kiesentnahmestelle im Gäsi


Im November 2013 hat die Linthverwaltung darüber informiert, dass die Kiesentnahme im Gäsi nicht mehr beim Delta vorgenommen, sondern rund 100 Meter flussaufwärts verschoben werden soll. Inzwischen sind die Bauvorbereitungen für diese Verlegung abgeschlossen. Im Bereich alte Eisenbahnbrücke und Walensee wurden Rodungen vorgenommen und die bestehende Infrastruktur zurückgebaut. Die Linthkommission hat nun den Auftrag für die Bauarbeiten erteilt. Diese beginnen im Februar 2014.