Am 6. Dezember 2006 haben die Linthebene-Melioration und das Linthwerk nach detaillierten Verhandlungen einen Kaufvertrag und eine Einigungsvereinbarung abgeschlossen. Mit dem Kaufvertrag wird das für das "Hochwasserschutzprojekt Linth 2000" benötigte Grundstück «Teich im Abschnitt» im Benknerriet ins Eigentum des Linthwerks übertragen. Die Einigungsvereinbarung regelt den für das Hochwasserschutzprojekt notwendigen Landabtausch zwischen Linthebene-Melioration und Linthwerk in den Gemeinden Uznach, Benken, Schänis und Tuggen. Zudem sind in dieser Vereinbarung sämtliche Bauten und Anlagen enthalten, welche vom Linthwerk im Rahmen des Projekts Linth 2000 für die Linthebene-Melioration neu erstellt beziehungsweise angepasst werden müssen.
Linthebene-Melioration nimmt Sanierung der Schänner Ebene in Angriff
In den letzten Jahren ist die Landwirtschaft in der Schänner Ebene nach Hochwasserereignissen im Linthgebiet immer wieder durch Überschwemmungen beeinträchtigt worden. Ursache dieser Überschwemmungen war nie die Linth, sondern die grosse Wassermenge, die aus den Schänner Bächen in die Ebene floss und von dort nicht genügend rasch abgeleitet werden konnte. Das «Hochwasserschutzprojekt Linth 2000» trägt zur Lösung dieser Problematik bei, indem es mit der Kapazitätserhöhung des rechten Hintergrabens die nötige Ableitungskapazität aus der Schänner Ebene sicherstellt. Der Ausbau des rechten Hintergrabens bringt für die Entwässerung der Schänner Ebene aber nur dann einen konkreten Nutzen, wenn auch die Meliorationskanäle in der Ebene saniert und ausgebaut werden. Darum hat sich die Linthebene-Melioration bereit erklärt, mit einer Projektstudie genauer zu klären, wie die Hochwasserproblematik in der Schänner Ebene in Angriff genommen werden kann. Sie wird in einer Arbeitsgruppe – zusammen mit der Gemeinde Schänis und mit der fachlichen Unterstützung des Baudepartements des Kantons St. Gallen – ein entsprechendes Sanierungskonzept ausarbeiten. Dieses Projekt der Linthebene-Melioration soll aufzeigen, wie sich, zusammen mit der Erhöhung der Ableitkapazität im rechten Hintergraben, die Hochwassersicherheit in der Schänner Ebene erheblich verbessern lässt.
Einsprache- und Bewilligungsverfahren auf Kurs
Die Verfahrensleiter der Kantone St. Gallen und Glarus setzten die Linthkommission über den aktuellen Stand der Rechtsmittelverfahren ins Bild. Die Einspracheverhandlungen sind weit fortgeschritten und können bis zum Jahresende abgeschlossen werden. Auch beim Bewilligungsverfahren für das Auflageprojekt ist ein Abschluss absehbar. Die Linthkommission hat befriedigt zur Kenntnis genommen, dass mit den Entscheiden der Regierungen im Frühjahr 2007 gerechnet werden kann. Die Linthkommission dankt den mit der Durchführung der Rechtsmittelverfahren betrauten Amtsstellen der Kantone St. Gallen (für das Teilprojekt Linthkanal) und Glarus (für das Teilprojekt Escherkanal) für die bisher geleistete Arbeit.
Die Linthkommission und ihre Aufgaben
Die Linthkommission führt das Linthwerk im Rahmen eines interkantonalen Konkordats, das durch die Parlamente bzw. das Volk der Kantone Glarus, Schwyz, St. Gallen und Zürich gutgeheissen wurde. Die Linthkommission besteht aus dem Regierungsrat Willi Haag (SG, Präsident), den Landesstatthalter Pankraz Freitag (GL, Vizepräsident), dem Regierungsrat Lorenz Bösch (SZ), sowie Dr. Jürg Suter (ZH, AWEL) und Markus Schwizer (SG, Vertreter der Linthgemeinden). Der Bund ist mit Andreas Götz (Vizedirektor Bundesamt für Umwelt) beratend vertreten. Weitere Informationen über das Linthwerk gibt es im Internet unter www.linthwerk.ch.
