Die veränderte Zusammensetzung der Kommission ist auf einen Beschluss des Kantonsrats St. Gallen vom Dezember 2015 zurückzuführen. Gemäss diesem Beschluss wird die Einsitznahme eines Regierungsmitglieds in Organisationen mit kantonaler Beteiligung eingeschränkt. Das Linthwerk ist von diesem Entscheid ebenfalls betroffen: Seit 1. Juni 2020 ist deshalb kein Regierungsmitglied des Kantons St. Gallen mehr in der Linthkommission vertreten. Der Kanton Schwyz verzichtet ebenfalls auf eine Vertretung durch ein Mitglied der Regierung. Der Kanton Glarus ist weiterhin durch Regierungsrat Kaspar Becker, Vorsteher des Departments Bau und Umwelt, in der Kommission vertreten. Das Linthwerk ist für den Kanton Glarus von grosser Bedeutung, da sich ein erheblicher Anteil des Werks in diesem Kanton befindet. Dazu gehören vor allem der gesamte Escherkanal sowie das Naturschutz- und Naherholungsgebiet Gäsi am Walensee.
Neue Mitglieder und neuer Präsident
An ihrer ordentlichen Sitzung vom 29. Mai hat die Linthkommission die beiden Regierungsmitglieder Marc Mächler, bisher Vorsteher des Baudepartements SG und Präsident der Linthkommission, sowie den aus der Regierung ausscheidenden René Bünter, Vorsteher des Umweltdepartements SZ, verabschiedet. Gleichzeitig wurde der von der Regierung des Kantons St. Gallen vorgeschlagene Vertreter bestätigt: Neu nimmt Michael Eugster, Leiter Amt für Wasser und Energie, in die Kommission Einsitz. Die Vertretung für den Kanton Schwyz sowie der neue Präsident werden an der nächsten Sitzung der Linthkommission im September bekannt gegeben. Vizepräsident Kaspar Becker übernimmt ad interim die Aufgaben des Präsidenten.
Positive Ergebnisse des Jahressicherheitsberichts
Der Jahressicherheitsbericht ist ein von der Linthkommission jährlich eingefordertes Kontrollinstrument. Der Bericht basiert auf einer Jahresinspektion durch externe Experten und durch Vertreter des Linthwerks entlang dem Escher- und Linthkanal. Auch die von den Linthaufsehern über das Jahr gemeldeten und protokollierten Beobachtungen werden diskutiert und fliessen in den Bericht ein. Die Sicherheit der Anlagen wird beurteilt und die Vorgaben und Unterhaltsmassnahmen für das neue Betriebsjahr werden festgelegt. Die jährliche Inspektion im Herbst erlaubt es, festgestellte Defizite unmittelbar nach der Hochwassersaison zu erkennen und allfällige ausserordentliche und dringende Unterhaltsmassnahmen noch vor der nächsten Hochwasserperiode in Angriff zu nehmen.
Die Linthkommission durfte zur Kenntnis nehmen, dass die Ergebnisse des Jahressicherheitsberichts 2019 positiv sind. Der zusammenfassende Expertenbericht hält fest, dass es keine erkennbaren Sicherheitsdefizite gibt, die bei einem grossen Hochwasserereignis zu einer unmittelbaren Gefährdung der Umgebung und der Gemeinden des Linthgebiets führen könnten.