LinthWind: Beginn der Windmessung

Das Projekt LinthWind geht in die nächste Phase. Im Rahmen der Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) werden die Auswirkungen auf Vögel und Fledermäuse während zwölf Monaten untersucht. Parallel erfolgt der Start der Windmessungen: Die beiden 99 Meter hohen Messmasten sollen noch vor Ostern stehen.



(Bild: zvg)
(Bild: zvg)

In den Gebieten «Fänen» und «Letzigraben» im Raum Bilten werden in den kommenden Tagen zwei 99 Meter hohe Messmasten installiert. Die Masten werden in Einzelteilen angeliefert und vor Ort – mit der Unterstützung eines Helikopters – zusammengebaut und aufgestellt. Die beiden Masten sind mit unterschiedlichen Sensoren ausgerüstet und werden in den nächsten 12 Monaten für verschiedene Messungen genutzt.

Fledermäuse und Wetter

Auf der Höhe von 90 Metern wird jeweils eine «Horchbox» zur Messung der Fledermausaktivitäten installiert. Von Anfang April bis Ende November 2017 zeichnen sie mittels Ultraschallsensoren die Töne der fliegenden Tiere auf. Die verschiedenen Tonfrequenzen lassen Aufschluss auf die Fledermausart und die Flugaktivitäten zu. Auf den Höhen von 40, 70 und 99 Metern werden «Anemo-Meter» und Meteosensoren angebracht. Sie zeichnen Wind und Meteodaten auf. Im Mai 2018 werden die Masten wieder demontiert.

Die Resultate aus der Datenauswertung dienen als wichtige Grundlage zur Beurteilung der Auswirkungen der Windkraftanlagen auf Fauna und Flora. Ziel ist, dass die Einwirkungen auf Mensch, Tier und Umwelt auf ein Minimum reduziert werden.

Baugrunduntersuchungen sind in Gang


Das Projekt LinthWind könnte dereinst drei bis maximal fünf Windkraftanlagen umfassen. Um die Fundation der geplanten Anlagen abzuschätzen, wurden im März 2017 in den Gebieten «Fänen» und «Letzigraben» je zwei Bohrungen in 40 Meter sowie 50 Meter Tiefe getätigt. Die Bohrlöcher, von rund 20 Zentimeter Durchmesser, sind durch hellblaue zirka 1 Meter hohe Rohre gut erkennbar. Sie bleiben bis zum Abschluss aller Tests offen.