LLB zahlt 540 Franken pro Aktie - GLKB hält an Angebot fest

Die Liechtensteinische Landesbank (LLB) hat am Dienstag ihr definitives Kaufangebot für die Bank Linth öffentlich gemacht: Sie zahlt 540 Franken pro Aktie in bar. Die Glarner Kantonalbank hält an ihrem Übernahmeangebot fest.



Die GLKB bleibt bei ihrem Angebot für die Bank Linth (Bildmontage: jhuber)
Die GLKB bleibt bei ihrem Angebot für die Bank Linth (Bildmontage: jhuber)

Der Verwaltungsrat der Bank Linth empfiehlt den Aktionären ausdrücklich, die Offerte der LLB anzunehmen, wie das Bankhaus bekannt gab. Das Angebot der LLB sei angemessen und im besten Interesse der Bank Linth, der Partner und Kunden.

Die Titel legten bis am Nachmittag in einem wenig veränderten Gesamtmarkt leicht um 0,1 Prozent auf 541.50 Fr. zu. Die Angebotsfrist läuft nun vom 8. Januar bis 2. Februar 2007.

GLKB weiter im Rennen

Von Gesetzes wegen verlängert sich damit auch das Angebot der Glarner Kantonalbank (GLKB). Diese will an ihrem Angebot von 350 Franken in bar plus eines Partizipationsscheins von 130 Franken pro Aktie festhalten, wie ihr CEO Bernt Arpagaus auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA sagte.

Das Angebot der GLKB war von der Bank Linth von Beginn weg als unfreundlich und inakzeptabel zurück gewiesen worden. Selbst im Kanton Glarus stiess das Angebot auf Gegenwehr. Ein Exponent der SVP Glarus forderte gar Arpagaus Rücktritt.

SGKB steigt aus

Anders die St. Galler Kantonalbank (SGKB): Sie wird definitiv kein Angebot für die Bank Linth unterbreiten. Dies entschieden der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung der SGKB. Die SGKB wolle weiter organisch wachsen, hiess es dazu am Dienstag in einer Mitteilung. In Bezug auf neue Akquisitionen liege der Schwerpunkt beim Private Banking.

Die Bank Linth legte derweil den gesetzlich geforderten Zwischenabschluss per Ende November vor. Dieser weist einen Bruttogewinn von knapp 33 Mio. Fr. und einen Reingewinn von 18 Mio. Franken aus. Die 1848 gegründete grösste Ostschweizer Regionalbank werde dieses Jahr einen Rekordgewinn erzielen, hiess es.