Lob für Regierungs- und Landrat

Kurt Reifler Präsident des VGSG (Verband Glarner Staats- und Gemeindepersonal begrüsst die rund 250 anwesenden Gäste, insbesondere den anwesenden Regierungsrat Andrea Bet-tiga.



Kurt Reifler Präsident des VGSG (Verband Glarner Staats- und Gemeindepersonal) (Bild: zvg.)
Kurt Reifler Präsident des VGSG (Verband Glarner Staats- und Gemeindepersonal) (Bild: zvg.)

Reifler möchte anlässlich der Samichlauszeit keine konventionelle Rede halten, sondern versucht die Informationen als Samichlausrede mitzuteilen. Alle wissen, ein Samichlaus lobt nicht nur, er tadelt auch.

Gelobt wird Regierungsrat und Landrat zu den Lohnverhandlungen 2009 mit den generellen und individuellen Anpassungen, insbesondere der automatische Stufenanstieg, der erstmals zusätzlich gewährt wird. Kritik, wenn auch keine Rute hervor genommen wird, bekommt die Regierung, dass die Sozialpartnerschaft spürbar nicht gepflegt, der Arbeitnehmervertretung keine Möglichkeiten für Lohnverhandlungen gegeben und das Personalgesetzes nicht ernst genommen wird.

Es wird von seitens des Verbandes verlangt, dass innert den nächsten paar Monaten an verbindlichen Vereinbarungen für die Pflege der Sozialpartnerschaft festgehalten wird und diese auch gelebt werden.

Der Samichlaus weiss aber und tröstet die Anwesenden, dass gemäss den neuesten Zahlen die Jahresteuerung um ein Prozent gesunken ist. Ein Wert, der in den letzten 10 Jahren nicht mehr erreicht worden ist und zur jetzigen Zeit passt.

Reifler rühmt die Angestellten des Kantons, das sie alle sehr gute Arbeit verrichten. Erinnert aber daran, dass wir in einer besonderen, exponierten Lage stehen, gegenüber der Bevölkerung und den Steuerzahlenden des Kantons Verantwortung zu tragen haben.

Es wird sehr bedauert, dass die Angestellten des Kantons sich nicht intensiver für den Verband des VGSG engagieren, insbesondere lässt die mässige Anzahl Teilnehmer von Verbandsmitgliedern an der jeweiligen Hauptversammlung zu wünschen übrig. Er appelliert an die Mitglieder, sich den 27. April zu notieren und nächstes Jahr im GH Ennenda in grosser Anzahl zu erscheinen.

Kurt Reifler spielte die Rolle des Samichlauses hervorragend, sprach Klartext, trat wieder von der Bühne ohne dass von der Fitze Gebrauch gemacht werden musste und erntete für seine deutlichen und klaren Worte viel Applaus.

Das Wort wurde weiter dem Regierungsrat Andrea Bettiga übergeben.

Ansprache Andrea Bettiga

Regierungsrat Andrea Bettiga begrüsste als Vertreter der Regierung die anwesenden Gäste und zeigt sich erfreut, über die zahlreiche Gästeschar.

Nach der Rede von Kurt Reifler fällt es ihm nicht einfach hier zu stehen. Ein Ziel haben sie jedoch gemeinsam, die Sozialpartnerschaft soll gepflegt und weiter gefördert werden.

Bettiga spricht die Sparmassnahmen des Kantons an, die endlich Früchte tragen. Man befinde sich zurzeit wieder in einer guten finanziellen Lage. Ein Blick in die Zukunft zeigt, dass wieder schwierigere Jahre auf uns zu kommen werden, deshalb ist dem Finanzhaushalt grösste Sorge zu tragen.

Mit aller Deutlichkeit kommt zum Ausdruck, dass die Regierung den Verband VGSG sehr ernst nimmt, wenn auch nicht immer alle Wünsche erfüllt werden können. Da die Jahresteuerung mit 1.5 % günstig liegt im Vergleich zur festgelegten Reallohnerhöhung von 2 % plus individuelle Anpassungen und automatische Stufenanstiege für das Jahr 2009 stehe der Kanton als Arbeitgeber in keinem so schlechten Licht, verglichen mit der Privatwirtschaft.

Wir sind mitten in der Zeit des Umbruchs, so der Regierungsrat weiter, der Kanton wird sich verändern, wir liegen in der Verantwortung. Besonders wichtig sind wir alle als Fachleute und Angestellte der öffentlichen Verwaltung. Ideen seitens der Mitarbeiter sind gefragt und appelliert an die Anwesenden, sich zu engagieren und Neues in den Abteilungen einzubringen.

Bettiga dankt Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen für ihr stetiges Engagement und wünscht allen Anwesenden frohe Festtage.

Anschliessend wurde die ganze Gästeschar mit einem vorzüglichen Nachtessen aufs Beste aus der Küche des Schützenhauses verwöhnt. Die beiden Komiker vom Duo Messer & Gabel sorgten für viele Lacher mit der originellen Appenzellershow und es blieb tatsächlich kein Auge trocken.