Zum einen sind es die Bilder von Lotte Müggler, zum anderen die Skulpturen von Pi Ledergerber, die zum langen Betrachten und Verharren, zum Sinnieren und Vergleichen einladen. Skulpturen, gar filigran aus klotzigem Stein herausgeschafft, stehen bei und vor Bildern der Lotte Müggler. Die Bildinhalte offenbaren ungeheure Leichtigkeit, nur auf den ersten Blick Ungegenständliches scheint auf die Bildfläche geflattert zu sein, sich hin und wieder hurtig rauslösend und entfernend. Es ist so viel Poesie, Sinnlichkeit – zumeist in zarten Farben, dann wieder in markanten Formen, zumeist voller Verspieltheit und Frohmut präsentiert. Erfüllend ist gewiss, dass zwei eigentlich entgegengesetzte Schaffensrichtungen derart glückhaft verbunden worden sind – verbunden durch die Farben, Beschaffung und Verarbeitung des Gesteins und die Leichtigkeit der Bildinhalte. Müggler und Ledergerber wecken Bewunderung und Staunen. Die Galeriebesucher nehmen eine glückhafte Symbiose von Aussagen zur Kenntnis, verharrend, Gedanken austauschend, vieles aus der einen und anderen Perspektive beschauend.
Pi Ledergerber bearbeitet ganze Steine, seien es kleinere Blöcke, Stangen oder emporstrebende langeckige, zuweilen leicht gekrümmte Quader. Er sägte in den Stein hinein, lässt den Grund manchmal unbearbeitet und holt mit dieser Schaffenstechnik gar Feingliedriges hervor, als sich ergänzende Türmchen, schmale Platten und anderes. Er verleiht Schiefer, Granit, Kalk, Marmor und anderen Gesteinsarten beinahe ein neues Leben, fern jeder Massigkeit und urtümlicher Wucht. Lotte Mügglers Bilder sind voller Zauber und Vergänglichkeit, fern jeder Schroffheit und schrillen Farben. Ein Besuch ist sehr empfehlenswert.
Die Ausstellung ist an Wochenenden (Samstag und Sonntag von 16.00 bis 18.30 Uhr oder nach Vereinbarung (Tel. 055 640 38 68) noch bis 2. März geöffnet.
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