Loyaler IP-Ring-Präsident

Hansruedi Zweifel-Bürgy, Linthal, präsidiert für ein weiteres Jahr den 280 Mitglieder starken Ring der die Integrierte Produktion (IP) pflegenden Landwirte des Kantons Glarus. Es war nämlich nicht gelungen, einen Nachfolger zu finden, wiewohl Zweifel seinen Rücktritt bereits vor einem Jahr angekündigt hatte und inzwischen zum Bio-Bauern geworden ist.



Ablösung im Vorstand des IP-Rings; auf Christian Dürst (links) folgt Fredy Oswald. (Bild: Jann Etter)
Ablösung im Vorstand des IP-Rings; auf Christian Dürst (links) folgt Fredy Oswald. (Bild: Jann Etter)

Hansruedi Zweifel war 2002 zum Präsidenten gewählt worden. Der IP-Ring erwarb sich unter seiner Leitung ein gutes Ansehen, das zu bewahren sei, wie er in seiner nachdenklich stimmenden Adresse an die zahlreichen HV-Teilnehmer im «Schützenhaus» Glarus erklärte. Die Landwirtschaft steht vor weiteren grossen Herausforderung mit der AP 2014-17 und mit der Revision des kantonalen Landwirtschaftsgesetzes, die nächstes Jahr vor die Landsgemeinde kommt.

Der Kanton (und die «Politik») brauchen gute und tüchtige Gesprächspartner; Zweifel erinnerte daran, dass auch der Glarner Bauernverband mit seinen über 300 Mitgliedern noch keinen Präsidenten habe. Damit der zweitgrösste Verband, eben der IP-Ring, nicht führungslos dastehe, sei er bereit, ein weiteres Präsidialjahr lang zu amten. Der appellierte jedoch an die Mitglieder, sich mit der Führungsfrage so auseinanderzusetzen, dass nächstes Jahr die Nachfolge sichergestellt werden könne.

Landrat Heinrich Schmid, Bilten) erwartete vergeblich, dass sich einer der Opponenten gegen den letztes Jahr mangels Dreiviertelmehrheit nicht zustande gekommenen Zusammenschluss mit dem Bauernverband nun als Präsident zur Verfügung stelle. Der direkt angesprochene Hauptopponent Hans Hefti, Ennenda, lehnte eine Kandidatur aber ab.

Neues Vorstandsmitglied

So bleibt also Hansruedi Zweifel Präsident. Erfolgreicher war der Vorstand bei der Suche nach einem neuen Vorstandsmitglied als Ersatz für den zurückgetretenen Aktuar Christian Dürst, Obstalden: Meisterlandwirt Fredy Oswald, Bilten, wurde einhellig gewählt.

Die üblichen statutarischen Geschäfte gaben kaum zu reden. Im Jahresbericht rekapitulierte Hansruedi Zweifel u.a. die Wetterkapriolen 2012, die Preisentwicklung und die Herausforderungen durch die AP 14-17.

Der Jahresbeitrag wurde bei den bisherigen 100 Franken belassen. Roman Steiger von der Kontrollstelle für tierfreundliche und umweltschonende Qualitätsproduktion (KUT), der sich die Mitglieder des IP-Rings verschrieben haben, berichtete über die Kontrollen in 137 Betrieben. In 125 weiteren Betrieben ging es um den Ökologischen Leitungsnachweis (ÖLN). Die gute Zusammenarbeit der KUT wurde für ein weiteres Jahr beschlossen.

Der Kampf gegen das Jakobskreuzkraut soll mit Schwerpunkt Glarus Nord weitergeführt werden. Der IP-Ring arbeitet auch bei der Projektgestaltung Landschaftsqualität auf Alpen mit. Friedrich Schuler von der Hauptabteilung Landwirtschaft berichtete über das Projekt Landwirtschaftsgesetz.

Zum Abschluss der HV referierte Walter Richner von der Forschungsanstalt Agroscope, Reckenholz-Tänikon, über den richtigen Einsatz von Gülle im Futterbau.