Luftbelastung mit Stickoxiden

Im Jahre 2006 wurden bei den Glarner Standorten leicht höhere Konzentrationen als im Vorjahr gemessen.



Letztes Jahr war die Luft nicht immer ganz sauber (Bild: jhuber)
Letztes Jahr war die Luft nicht immer ganz sauber (Bild: jhuber)

Seit 1989 werden im Kanton Glarus an verschiedenen Standorten die Konzentrationen an Stickstoffdioxid (NO2) mit kostengünstigen Passivsammlern im 14-Tage-Turnus gemessen. Seit 2001 werden diese Messungen innerhalb von OSTLUFT, dem Zusammenschluss der Ostschweizer Luftreinhaltefachstellen, durchgeführt. Die Messresultate der ständigen OSTLUFT-Messstationen und auch die Jahresmittelwerte der Passivsammler-Messungen sind unter www.ostluft.ch jederzeit einsehbar.

Im Kanton Glarus wurde im Jahr 2006 an zehn Messstandorten Stickstoffdioxid (NO2) gemessen, sechs Standorte werden im 3-Jahresturnus, vier werden jährlich gemessen, nämlich: Glarus Hauptstrasse und Buchholz, Niederurnen-Werkhof und Näfels-Hauptstrasse.

In der Luftreinhalteverordnung (LRV) ist für das Reizgas Stickstoffdioxid ein Grenzwert von 30 mg/m3 festgeschrieben, der im Jahresmittel nicht überschritten werden darf. Neben dem Ausstoß an Schadstoffen hat auch das Wetter vor allem im Winter einen maßgebenden Einfluss auf die Konzentrationen: ein milder Winter kann das Jahresmittel deutlich vermindern, ein kalter Winter stark erhöhen. Die Hauptproduzenten an Stickoxiden sind der Verkehr, besonders auch Dieselfahrzeuge, Feuerungen und die Industrie.

Grenzwert teilweise überschritten

Der Grenzwert wurde in Glarus Hauptstrasse mit 40 mg/m3 (39 im Vorjahr) deutlich, in Näfels Hauptstrasse mit 34 mg/m3 (32 im Vorjahr) und in Niederurnen Suterwies mit 33 mg/m3 (33 im Jahr 2003) knapp überschritten. Bei den übrigen gemessenen Standorten lagen die Messwerte deutlich unterhalb des Grenzwerts, aber leicht erhöht gegenüber den letzten Messungen. In Braunwald (5 mg/m3) und in Engi (10 mg/m3) wurden besonders tiefe Stickstoffdioxid-Konzentrationen gemessen.

Die im Vergleich zum Vorjahr höheren Konzentrationen sind zum Teil auf die eher kalten Wintermonate Januar bis März 2006 zurückzuführen. Die langjährige Entwicklung zeigt leider keinen abnehmenden Trend. Der Grenzwert wird darum im Nahbereich von Hauptverkehrsachsen in absehbarer Zukunft noch überschritten werden. Zusätzliche Luftreinhaltemaßnahmen sind darum nach wie vor nötig, um die Grenzwerte einhalten zu können.