Luftbelastung mit Stickstoffdioxid (NO-2) im Kanton Glarus im Jahre 2011

Seit 1989 werden im Kanton Glarus an verschiedenen Standorten die Konzentrationen an Stickstoffdioxid (NO-2) mit Passivsammlern im 14-Tage-Turnus gemessen. Seit 2001 werden diese Messungen von OSTLUFT, dem Zusammenschluss der Ostschweizer Luftreinhalte-fachstellen, durchgeführt.



Luftbelastung mit Stickstoffdioxid (NO-2) im Kanton Glarus im Jahre 2011

Im Kanton Glarus wurde im Jahr 2011 an neun Standorten Stickstoffdioxid (NO-2) gemessen, nämlich: Glarus Hauptstrasse und Buchholz, Niederurnen – Suterwies A3, Näfels – Mühle, Ennenda – Kirchweg, in Braunwald (Nähe Hotel Bellevue), in Linthal beim ehemaligen Gemeindehaus, im Tierfehd sowie bei der ARA in Engi.

In der Luftreinhalte-Verordnung (LRV) ist für Stickstoffdioxid ein Jahresmittel-Grenzwert von 30 mg/m3 festgeschrieben. Die Hauptproduzenten für Stickoxide sind die Verbrennungsmotoren sowie die Feuerungen in Haushalt und Industrie. Neben dem Ausstoss an Schadstoffen hat auch das Wetter, vor allem im Winter, einen Einfluss auf die Konzentrationen: ein milder Winter kann das Jahresmittel deutlich vermindern, ein kalter Winter stark erhöhen.

Im Jahre 2011 wurden bei allen Glarner Standorten leicht tiefere Konzentrationen als im Vorjahr gemessen. Die höchsten Belastungen verzeichnen die stark verkehrsgeprägten Standorte. Der Grenzwert wurde in Glarus – Hauptstrasse mit 33 mg/m3 (Vorjahr: 38 µg/m3) leicht überschritten. Der Messwert in Näfels Mühle 32 mg/m3 (34) lag im Bereich des Grenzwertes.

Bei den übrigen Standorten lagen die Messwerte 2011 wie im Vorjahr unterhalb des Grenzwertes: Niederurnen – Suterwies A3 27 mg/m3 (27), Ennenda – Kirchweg 21 mg/m3 (23), Glarus – Buchholz 20 mg/m3 (20), Linthal ehemaliges Gemeindehaus 9 mg/m3 (11), Tierfehd 20 mg/m3 (20), Braunwald 3 mg/m3 (5) sowie bei der ARA in Engi 13mg/m3.

Die Messwerte des Jahres 2011 sind vor allem wegen des milden Winters 2010/11 und den häufigen Luftmassenwechsel im Vergleich zum Vorjahr etwas gesunken. Die langjährige Entwicklung zeigt einen minimal abnehmenden Trend. Im Nahbereich der Hauptverkehrsachsen in den Dorfkernen von Glarus bis Näfels wird der Grenzwert aber weiterhin überschritten. Zusätzliche Massnahmen zur Reduktion der Stickoxide sind darum nach wie vor nötig, um die Grenzwerte überall einhalten zu können.

Die Messresultate der ständigen OSTLUFT-Messstationen und auch die Jahresmittelwerte der Passivsammler-Messungen sind unter www.ostluft.ch jederzeit einsehbar.