Luftbelastung mit Stickstoffdioxid (NO2) im Jahre 2008

Seit 1989 werden im Kanton Glarus an verschiedenen Standorten die Konzentrationen an Stickstoffdioxid (NO2) mit kostengünstigen Passivsammlern im 14-Tage-Turnus gemessen. Seit 2001 werden diese Messungen innerhalb von OSTLUFT, dem Zusammenschluss der Ostschweizer

Luftreinhaltefachstellen, durchgeführt. Die Messresultate der ständigen OSTLUFTMessstationen und auch die Jahresmittelwerte der Passivsammler-Messungen sind unter www.ostluft.ch jederzeit einsehbar.



Im Kanton Glarus wurde im Jahr 2008 an sechs Messstandorten Stickstoffdioxid (NO2) gemessen
Im Kanton Glarus wurde im Jahr 2008 an sechs Messstandorten Stickstoffdioxid (NO2) gemessen

Im Kanton Glarus wurde im Jahr 2008 an sechs Messstandorten Stickstoffdioxid (NO2) gemessen, nämlich: Glarus Hauptstrasse und Buchholz, Niederurnen-Suterwies A3, Näfels-Mühle, Ennenda – Kirchweg und Braunwald Reha-Klinik.


In der Luftreinhalteverordnung (LRV) ist für das Reizgas Stickstoffdioxid ein Grenzwert von 30 mg/m3 festgeschrieben, der im Jahresmittel nicht überschritten werden darf. Neben dem Ausstoss an Schadstoffen hat auch das Wetter, vor allem im Winter, einen massgebenden Einfluss auf die Konzentrationen: ein milder Winter kann das Jahresmittel deutlich vermindern, ein kalter Winter stark erhöhen. Die Hauptproduzenten für Stickoxide sind der Verkehr, besonders auch Dieselfahrzeuge sowie die Feuerungen und die Industrie.


Im Jahre 2008 wurden bei allen Glarner Standorten leicht tiefere Konzentrationen als im Vorjahr gemessen, der Grenzwert wurde an der Hauptstrasse in Glarus überschritten.

Der Messwert in Glarus (Hauptstrasse) betrug wie im Vorjahr 37 mg/m3. Bei den übrigen gemessenen Standorten lagen die Messwerte 2008 unterhalb des Grenzwertes, wenngleich zum Teil knapp (in Klammer Vergleichswerte des letzten Messjahres): Niederurnen Suterwies A3 29 mg/m3 (2006: 33), Näfels – Mühle 27 mg/m3 (2006: 29), Ennenda – Kirchweg 23 mg/m3 (2006: 25), Glarus Buchholz 19 mg/m3 (Vorjahr 2007: 20), Braunwald Reha – Klinik 4,5 mg/m3 (2006: 5).


Die im Vergleich zum Vorjahr bzw. 2006 tieferen Konzentrationen sind zum Teil auf die milden Wintermonate Februar/März 2008 zurückzuführen und zum Teil auch auf Verminderungen im Ausstoss von Luftschadstoffen. Die langjährige Entwicklung in Glarus zeigt leider noch keinen sichtbaren abnehmenden Trend. Der Grenzwert wird im Nahbereich der Hauptverkehrsachsen in den Dorfkernen von Glarus bis Näfels in absehbarer Zukunft weiterhin überschritten werden. Zusätzliche Luftreinhaltemassnahmen sind darum nach wie vor nötig, um die Grenzwerte einhalten zu können.