Luftschüsse, defekte Anlagen, Abwesende und Kranke prägten das Bild der Glarner Schützen

Nach dem letztjährigen Erfolg beim Gruppen-Schweizer-Meisterschaftsfinal der Luftgewehrschützen sowie beim Schweizer Verbandsmatch heftete dieses Jahr das Pech an den Glarner Fersen.



Einzigartige Kulisse: Die Reitsporthalle in Bern war in Schützenhand. (Bild: zvg)
Einzigartige Kulisse: Die Reitsporthalle in Bern war in Schützenhand. (Bild: zvg)

Die Titelkämpfe der Luftgewehrsaison begannen in Lotzwil-Langenthal mit dem Mannschaftsfinal und gingen vergangenes Wochenende in Bern mit dem Gruppen- sowie Verbandsfinal weiter, ehe nächstes Wochenende noch die Einzeltitel vergeben werden. Bereits beim Mannschaftsfinal gingen die Glarner seit geraumer Zeit erstmals wieder leer aus. Dieses Pech sollte jedoch nicht von einmaliger Dauer sein. In Bern erfuhren sie es gleich reihenweise.

Leistungsträger fehlte

Die Sterne waren den Glarnern am Vortrag bereits nicht gut gesinnt. Einer der Leistungsträger, Andreas Stüssi, musste kurzerhand seine Teilnahme absagen. Dadurch fiel Glarnerland 1 beim Gruppenfinal eine wichtige Stütze weg. Sabrina Fuchs rutschte nach und übernahm Stüssi’s Rolle. Die junge Wollerauerin machte ihre Sache mit 382 Ringen gut. Rolf Lehmann und Peter Diethelm (beide 388) fiel das Glück nur selten auf ihre Seite. Auch André Eberhard, der bereits gesundheitlich angeschlagen anreiste, kämpfte glücklos (389). Mit 1547 Punkten gelang Glarnerland 1 zwar kein schlechtes Ergebnis, doch blieben sie beim diesjährigen Rekordniveau mit dem 17. Rang unter «ferner liefen». Dadurch entstand auch bei Glarnerland 2 eine Rochade. Markus Landolt sprang für Sabrina Fuchs ein. Mit 1449 Punkten klassierten sich René Müller (375), Klaus Honold (369), Martin Tremp (364) und Markus Landolt (341) auf dem 58. Rang.

Wenn nur Luft kommt

Die Juniorengruppe mit Marc Hunold (379), Philipp Landolt (373) und Michael Stapfer (368) klassierten sich mit 1120 Punkten auf dem guten 23. Rang. Weniger zufrieden waren die Nachwuchsschützen der Jugendgruppe. Die Hoffnungsträger auf eine Medaille blieben ohne Edelmetall. Julian Bellwald gelang mit 187 Zählern ein guter Wettkampf. Dominik Baumgartner hatte mit der Startphase zu kämpfen (165), während Patrick Hunold am liebsten 21 Schüsse geschossen hätte. Beim 13. Schuss kam anstatt dem Diabolo, nur Luft aus dem Lauf. Der Molliser musste Lehrgeld bezahlen und erreichte mit diesem Nuller trotzdem noch 179 Punkte. Mit 531 Zählern und dem 13. Rang verpassten sie das Podest deutlich.

Fehlschuss, der keiner war

Beim Verbandsmatch am Folgetag erreichten die Glarner Junioren für den Linthverband den tollen 6. Schlussrang. Sabrina Fuchs beendete ihre Juniorenkarriere mit guten 575 Ringen. Patrick Hunold (570) und dessen Bruder Marc (564) rundeten das Ergebnis von 569,667 Durchschnittspunkten ab. Die letztjährige Medaille konnten die Eliteschützen nicht verteidigen. André Eberhard (587), Rolf Lehmann (578) und René Müller (563) erreichten nicht das geforderte Niveau. Peter Diethelm hatte mit anderen Problemen zu kämpfen als mit sich selbst. Als der 53. Schuss im Monitor gezeigt wurde, traute er seinen Augen nicht. Eine 6 leuchtete auf. Nachdem er Protest eingelegt hatte und die letzte Passe nachschoss, stellte sich heraus, dass die Elektronik der Scheibe bei diesem Schuss nicht richtig funktioniert hatte. 579 Punkte ergab das Schlusstotal. Mit 576,750 wurden sie nur Neunte.