Märchler Dominanz im Klöntal

Bei strömendem und anhaltendem Regen gewann der 25-jährige Markus Koller aus Siebnen den 44. Bergschwinget im Klöntal. Im Schlussgang reichte ihm gegen Klubkamerad Reto Nötzli ein gestellter Endkampf. Die Glarner erlebten auch schon bessere Tage.



Märchler Dominanz im Klöntal

Den Schwyzer Gästen, aus der March sowie aus dem Muotathal, wurden zum Vorneherein am meisten Kredit eingeräumt. Dass der Schwingklub March-Höfe einen Vierfachsieg erlangt, und dies ohne kantonsinterne Hilfe (fünf der sechs gemeldeten Muotathaler erschienen gar nicht), konnte in dieser Überlegenheit jedoch nicht erwartet werden. Der heurige Bergkranzgewinner am Schwarzsee FR, Markus Koller, gewann die ersten vier Gänge gegen den Appenzeller Markus Schläpfer, den «Chirezer» Florian Beglinger, den Zürcher Oberländer Markus Stucki sowie den Gasterländer Pirmin Jud allesamt, wovon dreimal mit einer Zehn. Bereits nach diesem vierten Gang hatten die Märchler, angeführt von Koller mit einem ganzen Punkt Vorsprung vor Bruno Nötzli und den weiteren Klubkameraden Reto Nötzli und Werner Rhyner, eine Vierfachführung inne.

Klubduelle

Dem Einteilungskampfgericht blieb unter den 52 Teilnehmern (davon sechs Märchler) fast nichts mehr anderes übrig, als im fünften Gang die Schwyzer Gäste zu paaren. Dabei stellte Koller gegen Rhyner, Koller blieb damit in Führung. Während der zweitplazierte Bruno Nötzli mit einem Gestellten gegen Fridolin Beglinger die letzten Glarner Träume zunichtemachte, setzte sich Bruder Reto gegen Andreas Kindlimann mit einem herrlichen Lätz durch. Da es im Klöntal am Samstag ununterbrochen schüttete, entschied sich Einteilungspräsident Werner Rhyner, Elm, den Wettkampf nach fünf Gängen abzubrechen. Koller und Nötzli absolvierten somit einen Zusatzgang, und da Markus Koller immer noch einen Viertelpunkt mehr als Reto Nötzli aufwies, genügte ihm im Schlussgang ein gestellter Gang. Jedoch entwickelte sich kein taktischer, sondern ein ausgeglichener Endkampf, Koller und Nötzli schwangen angriffig, Koller durfte sich kurz vor 19.00 Uhr mit 57,75 Zählern als würdiger Tagessieger schultern lassen.

Nötzlis auffällig

Die Gebrüder Nötzli gehörten trotz ihres jungen Alters zu den grossen Attraktionen. Reto, letzten Sonntag Dritter auf der Rigi, verdiente sich die Schlussgangteilnahme mit vier Siegen über Ruedi Luchsinger, Mathias Schläpfer, Florian Beglinger und Andreas Kindlimann bei einem Startunentschieden gegen Fabian Kindlimann. Der erst 18-jährige Bruno Nötzli stellte nebst dem stärksten Glarner, Fridli Beglinger, zu Beginn auch noch den mehr als doppelt so alten Peter Bühler, bei drei Plattwürfen. Den totalen Triumph der Ausserschwyzer rundete Florian Hasler, ein Neffe von Geni Hasler, im vierten Rang ab, dies dank einem abschliessenden Erfolg über Ruedi Luchsinger. Nach den vier Schwyzern folgen die beiden Gasterländer Pirmin Jud und Peter Bühler, speziell Nichtkranzer Jud wusste mit drei Siegen und einem Unentschieden gegen Teilverbandskranzer Florian Hasler zu gefallen.

Mässige Glarner Bilanz

Bester Glarner war letztlich einmal mehr Fridli Beglinger im Rang fünf. Der Altmeister startete mit einem Erfolg über Fredi Kohler, ehe er gegen Florian Hasler in der Schlussminute zu einem Schlungg ansetzte, und verlor. Nach zwei weiteren Erfolgen über Silvo Eugster und Pius Näf, stellte er zuletzt um eine mögliche Schlussgangteilnahme gegen Bruno Nötzli. Einen Rang dahinter folgt bei seiner Abschiedsvorstellung Markus Figi mit drei feinen Siegen, zuletzt über Dominik Schmid. Im gleichen Rang finden sich auch Florian Beglinger und Ruedi Luchsinger 2, Schwanden, wieder. Der jüngere Beglinger verlor gegen die beiden späteren Schlussgangteilnehmer. Luchsinger verlor ebenfalls gegen Reto Nötzli sowie um den Rang gegen Florian Hasler. Roger Rychen und Peter Horner folgen im Rang acht. Rychen unterlag zuletzt dem Zürcher Oberländer Markus Stucki, Horner konnte zuletzt Nichtkranzer Domenic Schneider nicht bezwingen. Elias Zopfi, Alois Mächler, Daniel Annen und Reto Landolt schwangen mit Mittelfeldrangierungen anständig.